IMMOBILIEN
KOLUMNE
Renovieren bei Mieterwechsel – Besser nicht am falschen Ende sparen
Was bedeutet das konkret? Zum Beispiel kann nun für Vermieter die Vorliebe eines Mieters für knallige Farben zum Problem werden. Denn Vertragsklauseln, die dazu verpflichten, während der Mietzeit in neutralen Farben zu streichen, sind ungültig. Und hat der Vermieter die Wohnung unrenoviert übergeben, hat er auch keinen Anspruch darauf, dass sie am Ende des Mitverhältnisses in einer neutralen Farbgestaltung zurückgegeben wird.
Was tun in so einer Situation? Eine Möglichkeit wäre, wieder einen Nachmieter zu suchen, der bereit ist, die Wohnung unrenoviert zu übernehmen. Solch ein Vorgehen birgt allerdings das Risiko, dass Mängel, die durch simple Schönheitsreparaturen hätten behoben werden können, jahrelang verschleppt werden. Der Vermieter mag auf diese Weise zwar Geld sparen, doch das geht auf Kosten des Zustandes der Wohnung.
Langfristig gedacht empfiehlt es sich deshalb, das Geld in die Hand zu nehmen und die Wohnung vor dem Mieterwechsel in einen ordentlichen Zustand zu versetzen, auch wenn sich das erst einmal negativ auf die Rendite auswirkt. Denn: Vernachlässigte Wohnungen ziehen nachlässige Mieter an. Und dann zahlt man im schlimmsten Fall am Ende doppelt drauf.
Oliver Moll, Moll & Moll Zinshaus
INFORMATIONSVERANSTALTUNG
Wertsteigerung der Immobilie durch energieeinsparende Modernisierung
Seit der Energieausweis für Vermietung, Verpachtung und Verkauf eingeführt ist, finden Effizienzstandards auch wachsende Bedeutung im Mieter- und Käuferbewusstsein. Wird die energetische Modernisierung zum wachsenden Einflussfaktor für Immobilienbewertungen? Wie wirken sich Investitionen auf den Gebäudewert aus? Ist Gebäudemodernisierung nicht nur gut für den Klimaschutz,sondern auch für die eigene Kapitalanlage?
Die Zebau GmbH veranstaltet im Auftrag der Behörde für Umwelt und Energie der Freien und Hansestadt Hamburg am Mittwoch, 9. Dezember, um 18.30 Uhr eine kostenfreie Infoveranstaltung zu Themen des Bauens und Modernisierens.
Experten beleuchten Fragen und erklären, welche Maßnahmen sich unter welchen Umständen rechnen können. Anmeldung unter www.zebau.de oder per E-Mail: info@zebau.de
Große Elbstraße 146
POLITIK
Bezahlbares Wohnen für Studierende und Auszubildende weiter fördern
Dazu sagte SPD-Bürgerschaftsabgeordneter Michael Weinreich, Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss: „Indem wir günstigen Wohnraum für Studierende und Auszubildende fördern, unterstützen wir einerseits junge Menschen in Ausbildung, gleichzeitig wird die Mischung der Bewohnerinnen und Bewohner in den Quartieren vielfältiger, was die soziale Ausgewogenheit stabilisiert.“
Laut Weinreich soll das Fördergebiet Harburg-Süd um das Quartier Neuwiedenthal-Rehrstieg erweitert werden. Geprüft wird außerdem, ob Steilshoop ebenfalls aufgenommen werden kann. Hamburg als Universitätsstadt und wichtiger Wirtschaftsstandort mit einem hohen Bedarf an Fachkräften profitiere von diesen Programmen als Ganzes ebenso wie die einzelnen Stadtteile, in denen die Fördergebiete liegen.
KOLUMNE
Die Analyse des Wohnens
Schon im 19. Jahrhundert war das zum Teil ungewöhnlich hügelige Marschland von Kaufleuten begehrt, die hier in großzügigen Parkanlagen ihre Landsitze errichteten. Heute noch zeugen die verbliebenden Parks, wie der Jenisch-, der Hirsch- oder der Gosslerpark, von der einstigen Exklusivität. Besonders begehrt sind die Blicklagen entlang der Elbe bis zu dem mediterran wirkenden Treppenviertel in Blankenese und rund um die Parkanlagen.
Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in den Elbvororten ist von einer anhaltenden Stärke gekennzeichnet und dies obwohl die westlichsten Bereiche weit entfernt von der City liegen. Hohe Nachfrage stammt vor allem von Familien, die die gute Infrastruktur und die jeweils kleinen Dorfzentren von Rissen, Blankenese, Nienstedten oder Oth – marschen schätzen. Neben Hamburgern und Neubürgern gehören Ausländer zu den Interessenten.
Der in ganz Hamburg kräftig zugenommene Neubau geht indes an den Elbvororten mangels ausreichender Grundstücke und Möglichkeiten zur weiteren Verdichtung vorbei. Der letzte Bauboom fand zu Beginn der neunziger Jahre statt. Kein Wunder also, dass die Preise in den letzten acht Jahren deutlich stiegen. Während in ganz Hamburg die Wohnimmobilienpreise in dieser Zeit per Saldo um fast 90 Prozent anzogen, verteuerten sie sich in den Elbvororten um 100 Prozent und mehr. Allein im Vergleich zum letzten Jahr gab es eine Preissteigerung um weitere 15 Prozent. Auch künftig wird sich an diesem Trend wenig ändern; doch lesen Sie selbst in der bei uns erhältlichen neuen Marktanalyse.
Conrad Meissler, Meissler & Co.