MELDUNGEN
Politik
FÜNF FRAGEN AN . . .
Robert Jarowoy

Bezirksversammlung Altona
Wenn Sahra Wagenknecht optisch an Rosa Luxemburg erinnert, dann sind Sie ein Karl Marx auf Bezirksebene. Ist dieser Eindruck beabsichtigt?
Unsere Bezirksamtsleiterin hat mich schon mit „Herr Szczesny“ angeredet – dann möchte ich doch lieber Karl Marx ähnlich sehen und in seiner Denkweise handeln. Allerdings wollte ich immer nur ich selber sein und bin es, glaube ich, auch stets gewesen.
Aus welchen Erfahrungen speist sich Ihr politisches Engagement?
Politisiert hat mich die sogenannte 68er-Bewegung und der Protest gegen den Vietnam- Krieg. Später war ich in vielen stadtteilbezogenen Bürgerinitiativen und insbesondere und von ganzem Herzen in der Kurdistan-Solidarität aktiv.
Die Möglichkeiten der Bezirksversammlung sind begrenzt. Was motiviert Sie, trotzdem die vielen, oft mühsamen Sitzungen auf sich zu nehmen?
Der Wunsch, Altona lebenswert für alle zu gestalten. Die großen Entscheidungen werden zwar meistens auf anderer Ebene gefällt (Schließung des Altonaer Fern- und Regionalbahnhofs, Verkauf der Kleingartenflächen und sogar der Abriss des Bismarckbades), aber im Zusammenwirken mit den Bürgerinitiativen vor Ort kann man mitunter auch mal dem Senat ganz kräftig vor’s Schienbein treten.
Wie stehen Sie zu Bürgerbegehren und Volksabstimmungen?
Unsere Partei und ich persönlich haben fast alle Bürgerbegehren und -entscheide in Altona nach Kräften unterstützt und es auch respektiert, wenn es anders kam als wir wollten, was allerdings bislang nur bei IKEA der Fall war. Mein größter Wunsch wäre ein erfolgreicher Volksentscheid zur Abschaffung der Hamburger Einheitsgemeinde, der Altona wieder ein gewisses kommunales Selbstbestimmungsrecht erbrächte.
Welche Erfolge Ihrer Fraktion in der Bezirksversammlung Altona sehen Sie?
Im Zusammenwirken mit der Bürgerinitiative haben wir – zumindest für’s Erste – die geplante sechsgeschossige Bebauung des Spritzenplatzes verhindert. Die Beschlagnahmung des viele Jahre leerstehenden Bürokomplexes am Albert- Einstein-Ring mit dem Ziel des Umbaus zu Wohnungen haben wir jahrelang vergeblich gefordert, bis es dann auf einmal doch ging und nunmehr dort Flüchtlinge sehr viel besser als in Zelten oder Baumärkten untergebracht sind. Wie groß der eigene Anteil an solchen Resultaten ist, ist schwer zu messen, aber wer sich nicht bewegt, kann auch nichts bewegen.
Fragen: Helmut Schwalbach
NACHRUF
Sabine Boehlich 1950-2016

WOHNRAUM FÜR JUNGE FLÜCHTLINGE
Zimmer gesucht
Zudem sind sie selbstständig genug, ein eigenes Zimmer oder Appartement anmieten zu können. Um den jungen Menschen ein Ankommen und Einleben in Deutschland schneller zu ermöglichen, werden in der ganzen Stadt Zimmer und kleine Appartements gesucht.
Mehr Infos unter:
BLANKENESER ORTSKERN
Die Pläne werden präsentiert
Jetzt werde „intensiv an der baldigen Umsetzung der Ortskernumgestaltung“ weitergearbeitet, so die Interessen-Gemeinschaft. „Die Pläne werden inzwischen detaillierter ausgearbeitet.“
Begleitet werden die Planungsarbeiten vom Blankeneser Bürger- Verein und dem Zukunftsforum Blankenese. Präsentiert wird der Plan nun auch auf dem 2. Blankeneser Straßenfest am 24. September.
In einem ersten Schritt soll der Bereich rund um den Marktplatz umgestaltet werden. Dadurch werde der Ortskern „deutlich aufgewertet und eine hohe Aufenthaltsqualität“ geschaffen. Ein weiterer wesentlicher Punkt in den Plänen ist das Thema Parken. Im Amtsdeutsch wird an eine „Parkraumbewirtschaftung“ gedacht. Im Klartext: Niemand darf sein Fahrzeug zeitlich unbegrenzt abstellen. Damit soll die „angespannte Parksituation“ entlastet werden. Zudem sollen „Alternativlösungen für Dauerparker“ entwickelt werden.
Im Rahmen des Straßenfestes wird ein Infozelt zum Thema aufgestellt.