2. Oktober 2015
Magazin

Sport im Treppenviertel beim Urban Training Day

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BEMERKENSWERTES 

FITNESS
Sport im Treppenviertel beim Urban Training Day

Training im Treppenviertel mit Majdzinski und Mehrkens
Training im Treppenviertel mit Majdzinski und Mehrkens
Vier Hamburg-typische Orte, vier professionelle Trainer, ein Dutzend prominente Sportler und jede Menge Teilnehmer – das war der erste „Urban Training Day“ am 16. September. Viele sportbegeisterte Hamburger kamen zum Yoga an die Alster, zum Treppenlauf nach Blankenese, zum Tanzen auf den Altonaer Balkon und zum Outdoor Gym in den Stadtpark, um gemeinsam zu trainieren. Unter Anleitung gab es an den verschiedenen Standorten mehrere Trainingsdurchläufe, bei denen jedermann mitmachen konnte.

Der „Urban Training Day“ fand im Rahmen des Themenjahres „Hamburg trainiert …“ statt, mit dem die Stadt zu mehr Bewegung im Alltag anregen will. Zusätzliche Motivation erhielten die Teilnehmer dabei durch Benjamin Zientek und Dominik Tiffels von den Freezers, Hockeyspieler Michael Green und HSV-Handballer Deener Jaanimaa und Alexander Feld. Außerdem dabei waren die Handballer Ilija Brozovic, Kevin Schmidt, Maciej Majdzinski und Felix Mehrkens sowie die ehemaligen Hamburger Hockey-Nationalspieler Christian Blunck und Greta Blunck. Christoph Holstein, Staatsrat für Sport und Olympia sagt: „Die Plätze des Urban Training Day zeigen exemplarisch, wie sich Bewegung leicht in die Stadt und den Alltag integrieren lässt.“

TROMMELKREIS
Drum Circle Iserbrook

Der kostenlose Iserbrooker Trommelkreis steht allen offen, die Spaß an Rhyhmus und Gemeinschaft haben. Dabei werden mit Trommeln, Rasseln, Händen und Füßen spannende Klänge erzeugt. Jeder kann mitmachen, es sind keine Vorkenntnisse nötig. Jeden vierten Donnerstag im Monat, immer von 10 bis 11 Uhr.

Jugendzentrum Kiebitz
Osdorfer Landstraße 400

KONZERT
Carmina Burana in Rissen

Die Kantorei Rissen und ein Auswahlchor des Kinderchores singen am Samstag, den 10. und Sonntag den 11. Oktober um 18 Uhr in der Johanneskirche Rissen unter Leitung von Kantorin Petra Müller Carmina Burana von Carl Orff.

Als Gesangssolisten konnten mit Katharina Bergrath, Sopran; Jürgen Sacher (Hamburger Staatsoper), Tenor und Jan Buchwald, Bariton drei hervorragende Gesangssolisten gewonnen werden. Begleitet werden sie von Eberhard Hasenfratz und Francois Salignat am Klavier sowie Rüdiger Funk, Tobias Hertlein, Philipp Urban und Volker Kneip an Pauken und Schlagzeug. „Dieses rhythmisch anspruchsvolle Werk beschreibt ein wenig eine fastnachtliche Szenerie. Zu Beginn und Ende vom täglichen Trott gefangen, mal oben, mal unten, so wie es das vergängliche Schicksal mit sich bringt, um dazwischen wenigstens einmal auszubrechen. In der Hoffnung die große Liebe zu finden, finden manche doch immerhin das Glück in der geselligen Runde, um mit einem Trunk all der anderen zu gedenken.“

Karten von 7 bis 24 Euro sind im Buchhaus Steyer in Wedel und in der Buchhandlung Kötz und Buchenau, Wedeler Landstraße 25 erhältlich.

Bildung für alle!
Zirkuskochbuch erschienen

Osdorfer Born-Bewohner verbinden Koch- und Schreiblust in einem Buch, FOTO: WOLF STERNBERG
Osdorfer Born-Bewohner verbinden Koch- und Schreiblust in einem Buch, FOTO: WOLF STERNBERG
Im September stellte der Verein ‚Bildung für alle!‘, der Förderverein der Hamburger Volkshochschule, sein jüngst erschienenes „Zirkuskochbuch“ im Zirkuscafé des „Circus Abrax Kadabrax“ am Osdorfer Born vor.

„Bildung geht auch durch den Magen“, so Dörte Bauer-Sternberg, erste Vorsitzende des Fördervereins. „Wir mögen es, ungewöhnliche Wege zu gehen und Projekte zu fördern, in denen Menschen Neues lernen und sich weiter entwickeln können. Solch ein Projekt war der VHS Koch- und Schreibkurs „Messer, Gabel … Stift“. Das Kochbuch ist nun ein greifbares Ergebnis dieses schönen Experiments.“

Unter Anleitung der Ernährungsberaterin Charlotte Sachter hatten interessierte Bewohner des Borns zunächst in Gruppen gekocht. Es wurden jahreszeitlich abgestimmte, vegetarische und auf der chinesischen Ernährungslehre basierende Menüs zubereitet. Anschließend haben die Teilnehmenden die Rezepte am PC aufgeschrieben, um so ihre Schreibfähigkeiten zu verbessern.

Nach den positiven Erfahrungen wünschten sich die Beteiligten eine Fortführung des Projektes. So entwickelte sich die Idee zum Zirkuskochbuch, das vom Verein „Bildung für alle!“ unterstützt wurde. Das Kochbuch kostet zehn Euro.

Erhältlich ist das Buch bei Bildung für alle!

Claudia Cravaack
Tel. 428 41 21 38 oder per E-Mail: c.cravaack@vhs-hamburg.de 

AUFRUF
Wer war Karl Timm?

Die Willi-Bredel-Gesellschaft Geschichtswerkstatt in Ohlsdorf sucht ein Foto des 1919 in Wedel geborenen Soldaten Karl Timm. René Senenko von der Gesellschaft sagt: „Wir hoffen, dass ehemalige Schulkameraden, Nachbarn und Freunde Timms helfen können.“

Doch wer war Karl Timm? Allzu viel ist nicht bekannt. Vermutlich hat Timm nach dem Schulabgang in Wedel Klempner gelernt und ist dann nach Beginn des Zweiten Weltkrieges zur Luftwaffe gegangen. Wegen nazikritischer Äußerungen wurde er in einem Militärstraflager bei Leipzig interniert und 1942 zusammen mit seinem Kameraden Erich Meyer aus Hamburg zum Tode verurteilt.

Beide wurden am 3. September 1942 an Schießständen der Dresdner Heide hingerichtet. Ihre Gräber befinden sich in Dresden.

„Für Karl Timm wird Anfang Dezember in Wedel ein Stolperstein verlegt, doch noch immer liegt kein Foto von ihm vor. Vielleicht können die Leserinnen und Leser vom KLÖNSNACK helfen?“

Willi-Bredel-Gesellschaft Geschichtswerkstatt
Telefon 32 59 30 86 oder willi@bredelgesellschaft.de

PRIVATSCHULE
Warum auf’s Internat?

Heike Elz, Marienau Lüneburg
Heike Elz, Marienau Lüneburg
Heike Elz ist seit über 30 Jahren Pädagogin aus Leidenschaft und leitet das Internatsgymnasium Marienau, das inmitten von 80 Hektar Grünflächen in der Lüneburger Heide liegt. Für sie besteht Schule nicht nur aus Noten und Leistungsdruck, sondern auch aus Gemeinschaftssinn und Persönlichkeitsbildung.

Frau Elz, eine Forsa-Umfrage hat ergeben, dass ein Viertel der befragten Eltern die Möglichkeit in Erwägung zieht, ihr Kind auf eine Privatschule zu schicken. Dabei wurde Internaten früher häufig nachgesagt, Eliteschmieden zu sein, auf die reiche Eltern ihre schwierigen Kinder schicken. Wie kommt dieser Wandel?

Wir haben viel Aufklärungsarbeit betrieben, um mit diesem Vorurteil aufzuräumen. Wenn man sich Marienau aus der Nähe ansieht, merkt man schnell, wie bunt unsere Schülerschaft ist. Unser Erziehungskonzept besteht nicht darin, alle Kinder in ein Schema zu zwängen. Wir möchten ihnen Werte mit auf den Weg geben und sie dabei unterstützen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. In dieser Hinsicht können Schulen in privater Trägerschaft Leistungen bieten, die über das staatliche Bildungsangebot hinausgehen.

Sind Internate also besser als staatliche Schulen?

Für mich sind Internate und staatliche Schulen keine Konkurrenten. Öffentliche Schulen machen oft einen hervorragenden Job. Ein Problem ist aber, dass in großen Klassen nicht jedes Kind persönlich gefördert werden kann. Als Internat haben wir ganz andere Möglichkeiten, die Bedürfnisse der Kinder zu erkennen und sie ‚abzuholen‘. So haben wir neben einer individuellen Hausaufgabenbetreuung und Förderprogrammen auch ein breites Freizeitangebot, das u.a. Reiten und Golf umfasst.

Im Zusammenhang mit immer weniger Freizeit hat eine Hamburger Initiative im letzten Jahr die Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren gefordert. Wie stehen Sie zu diesem Thema?

Aus meiner Sicht war dieser Schritt längst überfällig, denn durch ein Abitur nach nur 12 Jahren entsteht zwangsläufig Zeitdruck. Aber Jugendliche brauchen Zeit, um sich schulisch wie auch privat zu entfalten. Wenn hierfür kein Freiraum bleibt, führt das langfristig zu Druck und somit zu weniger Freude am Erlernen neuer Dinge. Durch unser pädagogisches Konzept möchten wir genau das vermeiden. Lernen soll nicht frustrieren, sondern Spaß machen.

Und wie schafft man es, dass Schüler Spaß daran haben, in den Unterricht zu gehen?

Marienau ist ein besonderer pädagogischer Ort mit mehr als 80 Hektar Natur, einem See, eigenen Pferden und mehreren Sportstätten. Unterricht muss nicht immer frontal im Klassenzimmer stattfinden, sondern sollte auch nach draußen in die Natur verlegt werden. So kann eine lockere Atmosphäre entstehen, die bei Schülern ganz neue Impulse setzt. Gleichzeitig stecken wir natürlich einen Rahmen ab, in dem sich die Schüler bewegen – schließlich verfolgen wir mit unserem pädagogischen Konzept konkrete Ziele.

Und welche Ziele sind das?

Wir wollen die Jugendlichen dabei unterstützen, dass sie nach ihrer Schulzeit ein erfolgreiches und selbstbestimmtes Leben führen. Erfolgreich in dem Sinne, dass sie Verantwortung übernehmen, für sich selbst, die Mitmenschen und die Umwelt. Die nötigen Werte hierfür vermitteln wir ihnen in der Schulzeit. Wichtigstes Ziel ist es, gemeinsam mit den Schülern Lebensziele festzulegen und sie darin bestmöglich zu unterstützen.

Lichterfest

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