1. Oktober 2018
Magazin

Unzulässig?

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LESERBRIEFE 

Klönschnack 09/2018
Klönschnack 09/2018
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Hamburger Klönschnack
Sülldorfer Kirchenweg 2
22587 Hamburg

per Telefax an: 040 – 86 66 69 40
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Unzulässig?

Betr.: Klövensteen, der Streit um Wald und Wiese (KLÖNSCHNACK, 9.2018)

Generell ist unternehmerische Aktivität in Deutschland ja durchaus wünschenswert. Andererseits dürfen rechtliche Regelungen nicht einfach über den Haufen geworfen werden. So gilt das auch für den Haidehof, der zum schützungsbedtürftigen Außengebiet nach § 35 BauGB gehört. Nach gründlicher kompetenter juristischer Untersuchung ist klar, dass der dargelegte Masterplan einer Überprüfung nicht standhält. Er ist vielmehr unzulässig, da gleich in mehrfacher Hinsicht gegen den Schutz des Außenbereiches nach § 35 BauGB und dessen Schonung verstoßen wird. Das Bild landwirtschaftlicher Idylle, wie von dem Investor Breimann im Klönschnack angekündigt, ist daher falsch. Die behauptete „breite Unterstützerbasis in Verbänden und Lokalpolitik“ trifft nicht zu.

LUTZ FISCHER
RISSEN

Unerhört!

Betr.: Klövensteen, der Streit um Wald und Wiese (KLÖNSCHNACK, 9.2018)

Leider geht aus dem Artikel nicht hervor, was der Autor nun genau unter „Aufwertung des Klövensteen“ versteht.

Meint er damit vielleicht Aufwertung durch zubetonierte Landschaft zur Schaffung von Parkplätzen, Gastronomie u. ä? Oder Aufwertung einer gewachsenen Natur durch eingesperrte Tiere, die hier keinesfalls artgerecht gehalten werden können? Oder bedeutet Lärm, Unruhe, Müll und Autoabgase von hunderten Besuchern und Zulieferung eine Aufwertung für einen Erholungswald und die Zufahrt durch eine dichte grüne Wohngegend?

Unerhört, wie die Menschen, die sich noch ein Gefühl für Natur, Erholung und Freude am Einfachen bewahrt haben, als Spielverderber auf Kosten der Allgemeinheit dargestellt werden.

Gott sei Dank hat sich hier, angesichts der allgemein zu beobachtenden Zerstörungswut, einmal die natur- und tierliebende Menschlichkeit durchgesetzt.

KATRIN HEINS
WEDEL

Urgesteine schreien auf

Betr.: Klövensteen, der Streit um Wald und Wiese (KLÖNSCHNACK, 9.2018)

In Ihrem Bericht über das Für und Wider des Masterplans liegen Sie in einer Vermutung etwas daneben: Der Protest brauchte nicht von den Bewohnern des Sandmoorwegs als Hauptinteressenten betrieben zu werden. Jedes Rissener Urgestein hat innerlich aufgeschrien, als der Klövensteen angetastet werden sollte. Das sieht man ja schon daran, wie schnell die Anzahl an Unterschriften zusammenkam.
ANNEGRET TIMKE
RISSEN

Bei Luftangriffen im Kohlenkeller

Betr.: Interview Dr. Matthias Schmoock, (KLÖNSCHNACK, 00.2018)

Dem Zeitzeugen Walter Schmidt möchte ich etwas hinzufügen. Ich bin Jahrgang 1929 und habe den Krieg zwar nicht in der Innenstadt, sondern in Blankenese (Hanglage) miterlebt.

Bei Luftangriffen standen wir oft im Kohlenkeller ohne Beleuchtung, da mein Vater befürchtete, dass bei einem Bombenabwurf der Berg nachrutschen könnte und wir dann aus der Einschüttluke zur Straße (bzw. Weg) herauskrabbeln könnten.

In der Nazizeit war man dazu erzogen, immer auszuhalten, durchzuhalten, zu tun, was einem gesagt wurde, mitzumachen, auch wenn es einem nicht passte oder richtig erschien. Was mir für die heutige Generation kaum verständlich oder nachvollziehbar erscheint, ist die Tatsache, dass wir nur durch kontrollierte Nachrichten in Wochenschau, Presse und Rundfunk informiert wurden.

CHARLOTTE FAUST
DETMOLD

„… das kleine Bayern“

Betr.: Vorweg (KLÖNSCHNACK, 9.2018)

Als bayerischer Klönschnack- Leser schätze ich schon seit vielen Jahren Ihr „Vorweg“. Mit der Anmerkung vom „bundespolitischen Wirbel von Bundes-Horst“ möchte ich feststellen, dass Bayern beim Länderfinanzausgleich 2017 mit einem 5,9 Mrd. Euro-Beitrag, von dem Berlin 4,2 Mrd. Euro einstreicht, ein bisschen bundespolitisch mitwirken darf.

Wenn schon Geld die Welt regiert, dann darf doch das kleine Bayern ein bisschen Bund regieren, oder?

MAX ZELLHUBER
OBERSTORF

Gestörtes Verhältnis zum eigenen Geld

Betr.: Trinkgeld

Sehr geehrte Blankeneser/innen, ich bin ein Dienstleister in Ihrem schönen Stadtteil seit nun bald zehn Jahren. Ich arbeite gern hier.

Was mir leider zunehmend auffällt, ist Ihr gestörtes Verhältnis zum eigenen Geld. Es scheint, kaum ist es in Ihrem Besitz, verwandelt es sich in eine klebrige Masse, die unmöglich aus Ihrem Portmonnaie zu kratzen ist. Zahlt man mit Karte wird nicht aufgerundet. Seitdem die Stadt Parkuhren aufgestellt hat, bekommen wir das als Entschuldigung, dass unser Trinkgeld jetzt leider dahinein gehen muss … leider …

Acht bis zehn Prozent Trinkgeld bei einer Rechnung von bis zu 100 Euro, sind nach Knigge im Dienstleistungsgewerbe durchaus angebracht. Bedenken Sie, dass über Jahrzehnte in Tarifverhandlungen das Trinkgeld mit eingerechnet wurde.

Vielen Dank an die lieben Kunden, die noch nicht vergessen haben, was sich gehört, ihr wisst wer ihr seid und wir erst recht.

SEBASTIAN BOHRER
BLANKENESE

Körper als Wunderwerk

Betr.: Leserbrief v. Stefan Bick (KLÖNSCHNACK, 9.2018)

Ihr fundierter, aufklärender Bericht hat mich sehr aufgewühlt, zumal ich bisher von Medizinern noch keinen Aufschrei gelesen hatte.

Als jemand, der den eigenen Körper wahrnimmt als ein Wunderwerk (Psalm 139), reagiere ich nur entsetzt, aber hilflos auf diese „Malereien“. Gehören diese wissenschaftlich erwiesenen Daten nicht in Schlagzeilen für alle lesbar gedruckt, anstatt auf die letzte Seite im Klönschnack?

GISELA DULON
BLANKENESE
Hinz & Kunzt

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