IMMOBILIEN
MIETPREISBREMSE
Verkaufen? Am besten jetzt!
Der Wert einer Immobilie zur Kapitalanlage bestimmt sich vor allem aus der erzielbaren Miete und deren Steigerungspotenzial. Mit der Mietpreisbremse wird beides gedeckelt. Im Moment sind Mieten und Kaufpreisfaktoren in Hamburg auf dem höchsten Stand. Ein guter Zeitpunkt also für den Verkauf, denn die Anzeichen, dass sie noch steigen werden, gehen gegen Null. Was allerdings steigen wird, sind Arbeitsaufwand und Vermietungskosten: Denn nach dem Bestellerprinzip dürfen Makler für die Vermittlung von Mietwohnungen nur noch vom Vermieter eine Provision fordern. Auch das schmälert die Rendite. Und warum verkaufen sie dann nicht? Ganz einfach: Die meisten wissen nicht, wohin mit dem Erlös. Dabei wird übersehen, dass der richtige Zeitpunkt zum Aussteigen nie mit dem richtigen Zeitpunkt zum Einsteigen übereinstimmt.
Oliver Moll
PERSONALIE
Neue Geschäftsführerin der Internationalen Bauaustellung Hamburg
Pein studierte Stadtplanung an der Technischen Universität Hamburg-Harburg und Immobilienökonomie an der Akademie der Immobilienwirtschaft Hamburg. Sie war im Stadtplanungsamt Magdeburg, als freie Stadtplanerin und für ein großes Immobilienunternehmen sowie in der Immobilienanlageberatung einer Privatbank tätig, bevor sie 2006 als Projektkoordinatorin zur IBA Hamburg wechselte. Sie übernimmt die Geschäftsführung von Uli Hellweg, der von 2006 bis 2015 diese Position innehatte.
NEUBAUTEN
Zahl der fertiggestellten Wohnungen 2014 auf 7.000 gesteigert
MIETMARKT
Mieter ziehen seltener um als im Vorjahr
So beträgt die durchschnittliche Umzugsquote 9,4 Prozent, im Jahr 2013 lag sie noch bei 9,9 Prozent.
Jahr 2013 lag sie noch bei 9,9 Prozent. Besonders sesshaft sind nach wie vor die Mieter in Berlin und Hamburg mit einem Wert von 7,0 beziehungsweise 7,6 Prozent. Das andere Ende der Skala führen die Mieter in Bremen an. Aber auch hier hat sich mit 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (14 Prozent) die Umzugsquote verringert. Ebenfalls umzugsfreudig sind Mieter aus dem Saarland (11,3 Prozent), Niedersachsen (10,8 Prozent), Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein (mit jeweils 10,4 Prozent) sowie aus Nordrhein-Westfalen (9,9 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (9,7 Prozent), Sachsen-Anhalt (9,6 Prozent) und Bayern (9,5 Prozent). Eine geringe Mobilitätsbereitschaft zeichnet hingegen die Mieter in Thüringen (8,9 Prozent), Baden-Württemberg (8,6 Prozent), Brandenburg (8,5 Prozent), Hessen (8,4 Prozent) und Sachsen (8,3 Prozent) aus.
KOLUMNE
Geht bei den Preisen noch etwas?
Diese einzigartigen Ausnahmeobjekte bilden die Spitze des Eisberges. Kann aber der breitere Markt insbesondere in den guten Lagen nachziehen? Die Antwort bezieht sich auf zwei Aspekte, einmal die Zinsentwicklung als Voraussetzung einer weiterhin sehr günstigen Finanzierung, wodurch sich Spielräume für höhere Preise ergeben können, zum anderen der Aspekt, wieviel sich Hamburger, auch Neu-Hamburger, beim Wohnungskauf leisten können. Einen interessanten Hinweis gibt eine Studie des Instituts Empirica, das die Entwicklung des Haushaltseinkommens in Relation zum Aufwand für eine Monatsmiete errechnet hat. Danach hat sich in den vergangenen fünf Jahren in Hamburg nichts verändert. Unverändert belastet eine Monatsmiete den Haushaltsbeutel mit 23 Prozent. Da wegen der niedrigen Zinsen die Belastung aus einem Eigentumserwerb ähnlich hoch erscheint, ergibt sich weiterer Spielraum für steigende Mieten und Preise für Wohneigentum, zumal diese Belastungen in Berlin bei 24, in München bei 27 und in Frankfurt schon bei 28 Prozent liegen.
Conrad Meissler