BEMERKENSWERTES
Aus dem Amtsgericht
Vom Unfall nichts bemerkt?
So sitzen immer wieder Senioren vor einem Amtsrichter, um sich wegen kleinerer oder größerer Verkehrsvergehen zu verantworten.
Hannelore Weinhold*, eine pensionierte Friseurmeisterin aus Wedel, soll im vergangenen Februar an der Blankeneser Landstraße einen Unfall verursacht und sich dann davongemacht haben. Gegen einen entsprechenden Strafbefehl legte sie durch einen Anwalt Widerspruch ein.
Die Haare hat die 79-jährige Frau rot gefärbt, der Mund bleibt verschlossen. Die Kleidung lässt vermuten, dass die Angeklagte nicht am Neuen Wall einkauft. Sie lebe von 937 Euro Rente, so die Wedelerin. Immerhin reicht das für den Unterhalt eines Toyotas Yaris. Mit dem touchierte sie, so der Vorwurf, beim Ausparken einen Mercedes A-Klasse. Der wiederum schob einen VW-Käfer auf eine Pflanzenumrandung. Gesamtschaden des missglückten Ausparkmanövers: 5.800 Euro.
Zu den Vorwürfen äußert sie sich nicht. „An einen Unfall kann sie sich nicht erinnern“, so der Verteidiger. Dabei kann der Rentnerin das Geschehen nicht verborgen geblieben sein.
„Sie kann sich an keinen Unfall erinnern“.
Grundsätzlich sollte jeder Verkehrsteilnehmer, egal in welchem Alter, selbstkritisch sein und seine Fahrweise reflektieren. Geschehen vermehrt kleine Fehler und kritische Situationen, sollte der Betreffende erwägen, das Auto künftig stehen zu lassen oder gar aus eigenem Wunsch den Führerschein abzugeben. Hilfreich kann es auch sein, mit Freunden oder Verwandten eine Runde zu fahren und diese die eigene Fahrtüchtigkeit beurteilen zu lassen. So weit die Theorie. Die Praxis sieht anders aus, wie der vorliegende Fall wieder einmal belegt.
Die Staatsanwältin hat zwei Zeugen aufgeboten, die den Anklagevorwurf belegen. Beide hörten einen „lauten Knall“ und anschließend einen Wagen heftig beschleunigend davonfahren. „Das Auto fuhr mit Vollgas davon“, so der Zeuge.
Für den Verteidiger hingegen „hat sich nicht ergeben“, dass seine Mandantin die Unfallverursacherin war. „Vermutungen reichen nicht.“
Das sehen Staatsanwältin und Richter anders. 40 Tagessätze à 30 Euro, so das Urteil.
Unklar bleibt vorerst, ob Hannelore Weinhold die Fahrerlaubnis je wieder zu ihren Papieren stecken kann. HS
*Name geändert
GEWINNSPIEL
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SOZIALES
Stabwechsel im Lions Club Elbmarsch
Der Lions Club Elbmarsch wurde 2010 gegründet und ist in Wedel und der Elbmarsch bis Uetersen aktiv. In den letzten Jahren veranstaltete er erfolgreiche Benefiz-Golfturniere. Darüber hinaus ist der Lions Club auf dem alljährlichen Weihnachtsmarkt Wedel mit einem Stand vertreten. Weitere Aktionen sind geplant.