HAUSBESUCH
Von der Spree an die Elbe
Dr. Gero Puhl, Chefarzt

Unterbrochen wurde die Zeit in Berlin nach dem Ersten Staatsexamen von zwei Semestern an der George Washington University in Washington. Dort legte er einige Examina ab. Wenn der Arzt heute mit einem kleinen Berliner Zungenschlag von der Spree an die Elbe wechselt, dann ist das den vielen Jahren in der ehemaligen geteilten Fronststadt geschuldet. Er wurde „in Berlin sozialisiert.“
Heute sieht Dr. Puhl seine Zukunft in Hamburg. Dafür nimmt er einige Unbequemlichkeiten auf sich. Zunächst ist er bei seiner Cousine in Groß Flottbek untergekommen. Ehefrau und Töchter bleiben zunächst in Berlin zurück. Der nächste Schritt auf dem Weg, in Hamburg heimisch zu werden, ist eine Wohnung in der Nähe des Altonaer Kinderkrankenhauses. „Später werde ich mit meiner Familie in den Elbvororten ein Haus suchen.“

Die Lage seines derzeitigen und späteren Wohnortes sowie seines Arbeitsplatzes in der Asklepios Klinik kommen auch dem Bewegungsdrang Dr. Pohls entgegen. Der Zwei-Meter-Mann spielt gern Tennis, er läuft und fährt sowohl Rennrad als auch Mountainbike. So fährt der Chefarzt derzeit mit dem Fahrrad in die Klinik.
Freie Zeit hat ein Chefarzt ohnehin wenig. Chefarzt-Visite ist um 7 Uhr. Es folgen Konferenz, Operationen und Sprechstunde. „Von 18 bis 20 Uhr schreibe ich Arztbriefe.“ Jedes zweite Wochenende geht es zur Familie nach Berlin.
Immerhin reicht die Zeit für mehrere Telefonate täglich.
