31. Juli 2018
Magazin

Von Treuen und Posern

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REISE

Von Treuen und Posern

Eine Typologie

Wer die Elbe vor der Haustür hat, dabei einen Sommer wie 2018 erlebt, kann durchaus auch mal zu Hause bleiben. Reisen kann der Hamburger auch zu einer weniger schönen Jahreszeit. 
Wer die Elbe vor der Haustür hat, dabei einen Sommer wie 2018 erlebt, kann durchaus auch mal zu Hause bleiben. Reisen kann der Hamburger auch zu einer weniger schönen Jahreszeit. 
Reisen und Urlaub sind häufig ein Gleichnis für sonstiges Verhalten. Während der eine ständig neue Ziele braucht, fährt die andere Jahr um Jahr an den Ort, wo sie schon ihre ersten Ferien verbrachte.

Berge oder See? Hotel oder Zeltplatz? Auto oder Flugzeug? Lüneburger Heide oder Seychellen? Galt in den 50er Jahren eine Reise nach Italien als Luxus, steht heute vielen die Welt offen. Hier eine kleine Typologie.

Der Treue

Seit 35 Jahren ist er mit seiner Jugendliebe verheiratet. Mit ihr fährt er schon seit seiner Kindheit in die Berge zum Wandern. See oder Fernreisen interessieren ihn so wenig wie die Abenteuer seiner Kollegen.

Die Anpassungsfähige

Sein Traum war schon immer ein Holzhaus in Dänemark. Nun geht es nicht nur an jedem Wochenende, sondern auch im Urlaub ins Hygge-Land. Sie akzeptiert es klaglos.

Der Poser

Das Haus in den Hamptons steht schon länger. Auf Sylt muss ein Nebau her. Wohin bloß mit dem vielen Geld? Zu erkennen ist der Poser am Kampen-Kringel und schnellen Auto.

Die Nostalgikerin

Schon als Kind fuhr sie mit ihren Eltern auf diese Nordseeinsel. Dabei blieb es. Auch wenn die Männer wechseln.

Der Bequeme

Warum sich groß mühen, wenn er eingeladen wird? Offenbar schätzt man seine Gesellschaft. Wohin die Reise führt, ist dann zweitrangig. Großes Vorbild: Bruce Chatwin.

Autor: helmut.schwalbach(at)kloenschnack.de

REISEFÜHRER
Urlaubstipp: Hiddensee 

Die Nachbarinsel von Rügen hat weit mehr zu bieten als die Erinnerung an Gerhart Hauptmann und Künstlerdomizile. Wo kann der Gast gut essen? Wo schläft er gut? Wo ist der Angler willkommen? Antworten auf diese und viele andere Fragen gibt der Reiseführer „Hiddensee, neu entdecken“. Erschienen ist er im „Leuchtfeuer Verlag“ von Thomas Osterkorn, dem langjährigen „Stern“-Chefredakteur und erklärtem Hiddensee-Liebhaber.  

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