Vorweg, April 2018

Liebe Klönschnack-Leserin,
werter Klönschnack-Leser,
Schon bei jüngeren Menschen findet sich die Erkenntnis, dass man an seiner eigenen Bedeutung schwer zu tragen hat. Das muss irgendwie mit den Ellenbogen zu tun haben, denn die sind wohl nach wie vor – oder schon wieder? – das Merkmal einer um persönliche Vorteile bemühten Gesellschaft.
Nichts gegen ein gesundes Durchsetzungsvermögen, nichts gegen solides Selbstbewusstsein, aber man kann doch auch mal zurückstecken und sich solidarisch zeigen. Manchmal hilft ja schon das kleine Wörtchen Dankeschön, um vermeintlich Selbstverständliches entgegenzunehmen.
Jemand, der nicht fähig dazu ist, mit anderen Menschen mitfühlend zu sein oder ihnen Sympathie entgegenzubringen, nennt die Fachwelt Soziopath. Nun müssen ja nicht gleich alle eine Macke haben. Auffälligkeiten zeigen sich diesbezüglich schon in den kleinen Dingen des Alltags. Und diesen begegnet der eher durch Freundlichkeit geprägte Mitmensch idealerweise mit derselben – und siehe da: Das zerknitterte, miesepetrige, rechthaberische, arrogante Gegenüber besitzt auch freundliche Varianten.
Nur Mut zur lächelnden Entwaffnung.
Herzlich, Ihr Klaus Schümann
Übrigens: „Höflichkeit ist der Widerschein der Sittlichkeit.“ (Jean Paul)



