BEMERKENSWERTES
WALDSCHULE
Waldführungen im Forst Klövensteen
Ab diesem Frühjahr bietet die Waldschule im Klövensteen wieder Führungen für Erwachsene mit vier unterschiedlichen Themen an: „Waldheilkunde – Heilkraft, Mythen und Bräuche“, „Alte Bäume – Häuser der Natur“, „… Buchen sollst du suchen“ und „Schätze der Natur – köstlich und gesund“.
Die Führungen dauern etwa 2,5 Stunden und sind als Rundgang organisiert. Sie werden begleitet von einer Biologin und Tierheilpraktikerin, die im Forst Klövensteen als Waldpädagogin angestellt ist. Im Anschluss an die Führungen besteht die Möglichkeit zur Einkehr und zum kostenfreien Besuch des Wildgeheges. Die maximale Teilnehmerzahl beträgt 15 Personen und die Kosten acht Euro pro Person. Anmeldungen bitte telefonisch unter 04101/ 831 71 90.
Alle Termine von Mai bis Oktober finden Sie unter:
www.hamburg.de/altona/forst-kloevensteen
WEDELER AU
Naturexkursionen und mehr
Der frisch erschienene Veranstaltungskalender des Regionalparks Wedeler Au ist prall gefüllt mit naturnahen Erlebnissvorschlägen in der Region zwischen Blankenese, Elmshorn und Haseldorf.
Am 8. Mai können Interessierte das nächtliche Treiben der Fledermäuse auf dem Schäferhof in Appen erleben oder die geheime Welt der Moore erkunden, beispielsweise bei einer Radtour ins Schnaaken- und Buttermoor am 6. Juni. Als CO2-Speicher spielen sie eine wichtige Rolle beim Schutz des Klimas. Ein Thema, das auch für die Kommunen immer wichtiger wird. So hat die Stadt Schenefeld, eine von drei „energieeffizienten Musterkommunen“ in Deutschland, das Jahr 2015 zum Energiejahr ausgerufen und bietet zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen an. Der Veranstaltungskalender ist kostenfrei in den Rathäusern und Bürgerzentren der Mitgliedsgemeinden und im Elbmarschenhaus erhältlich. Er liegt in Büchereien, Buchläden, Museen und Cafés aus.
www.regionalpark-wedeler-au.dewww.elbmarschenhaus.de
FREIE WILDSCHWEINE IM KLÖVENSTEEN
Etablieren oder nicht etablieren – das ist hier die Frage
Im Wildgehege Klövensteen ist das Schwarzwild seit vielen Jahren zu Hause. Seit einiger Zeit haben sich im angrenzenden Waldgebiet rund um den Kober Reitplatz aber auch frei lebende Wildschweine angesiedelt. Revierförster Nils Fischer nimmt die Anwesenheit der neuen Waldbewohner gelassen. Eine Gefahr für Spaziergänger und Radfahrer sieht er nicht. Lautes Klatschen, so der zuständige Jagdmeister, werde die Tiere vermutlich vertreiben. Ob das Familien mit Kleinkindern, Senioren, die ihren Spaziergang mit dem Rollator unternehmen, oder Hundehalter beruhigt, ist die Frage. Immerhin weiß man inzwischen, dass die Schwarzkittel ein enormes Tempo vorlegen können und Bachen, die Frischlinge führen, sich schnell gestört fühlen.
Für Grundbesitzer kann die Ansiedlung von Wildschweinen durchaus zu einem Kostenfaktor werden, wenn ihr Land von den Allesfressern auf der Suche nach Nahrung durchwühlt wird. Sehen die Vorschriften doch vor, dass Wildschäden in privaten Gärten, Obstgärten und Baumschulen unter Umständen nicht ersetzt werden. Für Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen sind je nach Pachtvertrag vom Jagdpächter oder der Jagdgenossenschaft Ausgleichszahlungen zu erstatten. Entschädigungen für den Mehraufwand gibt es dabei nicht. Landwirt Olaf Hansen musste bereits mehrfach seine zur Heugewinnung gedachte Weide bearbeiten, nachdem die Schwarzkittel sich auf der Fläche eine leckere Mahlzeit einverleibt und eine fast gepflügt anzuschauende Fläche zurückgelassen hatten. Nun soll ein Wildzaun die gefräßigen Tiere der beiden heimisch gewordenen Rotten davon abhalten, weiteren Schaden anzurichten. Eine kostenintensive und sehr arbeitsaufwendige Maßnahme.
Die Klage über Schäden durch Wildschweine ist nicht neu. Bereits im Mittelalter, so ist bei Wikipedia zu lesen, sorgte der Wunsch des Adels nach viel Wild für die repräsentative Jagd für einen handfesten Konflikt, da die Landbevölkerung aufgrund der Wildschweine um ihre Ernte fürchten musste. Sollten sich die Schwarzkittel im Klövensteen etablieren und so wie sie es in der Regel tun, fleißig vermehren, könnten in Kürze zahlreiche Grundeigentümer rund um den Klövensteen den neuen Bewohnern kritisch gegenüberstehen. Stephanie Sieckmann