SCHIFFE UND MEERE
Was wird aus dem Hafen?
Diskussion zur Elbvertiefung
Bei so viel Einigkeit ist es um so erstaunlicher, dass nun bereits seit 16 Jahren beraten und diskutiert wird, ohne dass die Bagger Kurs Elbe nehmen. „So sind wir nicht wettbewerbsfähig“, gab der ehemalige Staatsrat und heutige Eurogate-Geschäftsführer Gunter Bonz den Kurs der Diskussion vor. Die Mitdiskutanten argumentierten ähnlich. Eine „abstruse Verzögerungstaktik“ seitens der Umweltverbände beklagte der FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Michael Kruse. Dass „die Chinesen uns belächeln“ angesichts der deutschen, langwierigen Genehmigungsverfahren, weiß nicht nur der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Ralf Niedmers. Alexander Porschke konterte mit sattsam bekannten Argumenten: die Verschlickung nehme zu, die Flut laufe höher auf, bisherige Erkenntnisse basierten auf „tönernen Füßen“.
Diese Diskussion kam im passenden Moment. Denn einen Tag später wurden am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig weitere Klagen gegen die Elbvertiefung verhandelt. Dabei geht es um die Belange der Gemeinden Cuxhaven und Otterndorf sowie rund 50 Fischern und mehreren Jagdverbänden.
Wann das endgültige Urteil über das Thema des Diskussionsabends: „Notwendigkeit und Konsequenzen der Fahrrinnenanpassung“ gesprochen wird, ist offen.
Autor: helmut.schwalbach(at)kloenschnack.de