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Weiterhin auf Wachstumskurs
Erstmals hat Engel & Völkers auch das Preisniveau für Eigentumswohnungen in repräsentativen Wasserlagen untersucht. Die gefragte Kombination aus Urbanität und Wasser hat ihren Preis: Kaufinteressenten einer Eigentumswohnung in Wassernähe müssen in Berlin und Düsseldorf Preisaufschläge von mehr als einem Drittel bei dem Erwerb einer Wohnung kalkulieren. Insgesamt lagen die Angebotspreise in den analysierten Städten Hamburg, Berlin, Düsseldorf und Köln in den betrachteten Wasserlagen mehr als 15 Prozent über dem örtlichen Marktgeschehen.
Der Immobilienkauf in deutschen Städten bleibt attraktiv. Nach Einschätzung von Engel & Völkers wird der Nachfrageüberhang in zahlreichen deutschen Städten anhalten. „Wohnimmobilien in Deutschland stellen neben der Eigennutzung angesichts steigender Einkommen und anhaltend niedriger Zinsen weiterhin eine sehr attraktive Form der Kapitalanlage und Altersvorsorge dar“, sagt Kai Enders.
MARKTDATEN
Mit mehr Eigenkapital ins eigene Heim
Im bundesweiten Durchschnitt stieg der Eigenkapitaleinsatz in den vergangenen fünf Jahren von 81.111 Euro auf 93.847 Euro. „Kreditinstitute honorieren eine hohe Eigenkapitalquote in der Regel mit Konditionsabschlägen beim Darlehen“, sagt Mathias Breitkopf, Leiter der Interhyp Niederlassung Hamburg. Mit den höheren Eigenkapitalquoten reagieren Hamburger Immobilienkäufer auf die anziehenden Immobilienpreise, durch die auch der Kreditbedarf insgesamt zunimmt. „Ein wichtiger Faktor bei der Bewertung von Immobilienfinanzierungen ist das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital“, erklärt Breitkopf. Der durchschnittliche Beleihungsauslauf lag in Hamburg im ersten Halbjahr 2017 trotz der höheren Kaufpreise bei lediglich 68 Prozent und damit nur leicht über der Quote von 2012, als es 66 Prozent waren.
MESSE
Home2 läutet das Immobilienjahr ein
Ergänzt wird das Messeangebot durch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit vielen Sonderschauen und durch das Forum home2 mit Fachvorträgen und verschiedenen Aktionen. In den Sonderschauen greift die home2 aktuelle Entwicklungen und Zukunftsthemen der Immobilienbranche wie beispielsweise biologisch Bauen und altersgerecht Modernisieren auf.
26. bis 28. Januar, Messehallen
KOLUMNE
Ausblick 2018
Mit diesen Worten haben wir unseren Ausblick auf das vergangene Jahr beendet. Es waren Worte, die wir bereits im Vorjahr verwendet haben. Und wie steht es für 2018? Die Rahmenbedingungen scheinen sich nicht zu ändern. Hamburg bleibt eine enorm attraktive Stadt mit einer hohen Anziehungskraft. Die 1A-Lagen, vor allem die Elbvororte, die Hafencity und die Areale rund um die Außenalster, werden weiterhin stark gesucht. Daneben kann der Markt nur höchst unzureichend günstigeren Wohnraum für junge Menschen oder Menschen mit normalen Einkommen anbieten. Anders aber als im Bundesgebiet legt der Wohnungsbau in der Hansestadt weiter zu. Es sieht danach aus, dass in 2017 eine Rekordzahl an neuen Wohnungen genehmigt wurde, was in den nächsten zwei bis drei Jahren zu einer erhöhten Ablieferung von neuen Wohnungen führen wird.
Die Zinsen werden offenbar weiterhin so niedrig bleiben wie bisher schon, denn EZB-Präsident Draghi wird voraussichtlich bis Ende 2019 mit Zinserhöhungen warten. Damit kann der Kauf von Wohnimmobilien weiterhin sehr günstig finanziert werden bzw. bestehen so weiterhin Spielräume für höhere Preise, die durch die niedrigen Finanzierungskonditionen ermöglicht werden.
Der gerade erschienene neue Mietenspiegel signalisiert ein leichtes Abflachen der Mietpreisentwicklung – wenn, ja wenn dieser „Spiegel“ tatsächlich das Geschehen am Markt reflektiert. Wir rechnen damit, dass auch 2018 der Anstieg geringer ausfallen wird, zumal eine Koalition aus CDU und SPD sicherlich erneut regulierend in den Markt einzugreifen versuchen wird. Deutliche Steigerungen – bei den Mieten und bei den Preisen – werden wir 2018 in den Randbereichen verzeichnen. An den Stadträndern besteht noch Angebot an Baugrundstücken und Wohnraum ist zum Teil noch deutlich günstiger als in der City. Dies hat eine neuerliche „Stadtflucht“ verursacht mit der Folge, dass es nun auch in den einst günstigen Gebieten der Hansestadt nicht mehr billiger wird.
Conrad Meissler, Meissler & Co.