SCHULE
Wenn der Hahn noch schläft …
Schulbeginn
Während nun in der Stadt lebhaft über Pro und Kontra debattiert wird, spielt das Thema in den Elbvororten offenbar keine Rolle.
So schreibt Ingrid Herzberg, Direktorin des Gymnasiums Blankenese auf Nachfrage: „In einer Gesellschaft, in der die Anzahl von berufstätigen Alleinerziehenden und zwei berufstätigen Elternteilen ständig zunimmt, halte ich dies für ein Luxus-Problem, das mich eigentlich nicht bewegt, obwohl ich gern selbst ausschlafe und einen langsamen Start in den Tag schätzen kann.“ Stephan Pauli, Schulleiter der Elbkinder-Grundschule argumentiert mit dem Betreuungsproblem, das sich aus einem späteren Schulbeginn ergäbe. Ein Unterrichtsbeginn um 9 Uhr ist demnach nur denkbar mit einer vorgelagerte Frühbetreuung für Kinder mit früh berufstätigen Eltern.
Pauli: „Da die wenigsten Eltern erst nach 9 Uhr bei der Arbeit sein müssen, wäre so eine Frühbetreuung picke-packe-voll – und entsprechend lebhaft.“
Eltern und Schüler sollten sich daher nicht allzu viel Hoffnung machen. Aller Voraussicht nach ändert sich im Hamburger Westen nichts. Warum der frühe Schulbeginn unverändert auch für die älteren und selbstständigeren Oberstufenschüler gelten soll, bleibt indessen unklar.
Autor: tim.holzhaeuser(at)kloenschnack.de