2. November 2015
Magazin

Wenn der Winter eiskalt zuschlägt

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IMMOBILIEN 

VERSICHERUNG
Wenn der Winter eiskalt zuschlägt

Christine Heins, UWS Assekuranz Makler
Christine Heins, UWS Assekuranz Makler
Alle Jahre wieder entstehen im Winter große Schäden und kostspielige Reparaturen an Immobilien.

Gebäude müssen Feuchtigkeit, Wind und extremer Kälte trotzen. Frost, Schnee und Eis können erhebliche Schäden verursachen, deren finanzielle Folgen nur bestimmte Versicherungen abdecken.

Damit Schäden gar nicht erst entstehen, gilt es rechtzeitig Dachrinnen zu reinigen, kleine Risse in der Fassade zu beseitigen, bei Fenstern und Türen die Dichtungen zu überprüfen oder die Außenwasserhähne zu entleeren.

Lange Kälteperioden führen zur Zunahme von Frostschäden. Frostschäden an Heizungs- oder Wasserleitungen sind über die Gebäude-Versicherung, hier Mitversicherung von Leitungswasserschäden, versichert. Dieses gilt jedoch nur, sofern das Gebäude angemessen beheizt wird.

Auch bei leerstehenden Objekten, die nicht beheizt werden, müssen Rohre und Heizkörper entleert und die Wasserzufuhr unterbrochen werden. Ferner muss der Leerstand dem Versicherer angezeigt werden, damit der Versicherer den Versicherungsschutz nicht versagt. Sollte es im Winter zu großen Mengen Schnee kommen, die dazu führen können, dass Dächer, Wintergärten oder Garagen einstürzen, bietet die Gebäudeversicherung nicht automatisch Schutz. Zusätzlich muss ein Versicherungsschutz für Elementarschäden abgeschlossen werden. Aufgrund der bestehenden Mitwirkungspflichten sollten die Dächer von den Schneemassen befreit werden, damit keine Verletzung der Sorgfaltspflichten angerechnet werden kann.

Wichtig ist es, die Schäden im Vorwege durch entsprechende Präventionsmaßnahmen zu vermeiden.

UWS Assekuranz Makler

DATEN
Engel & Völkers veröffentlichen Marktdaten zu Büroflächen

Nach drei Quartalen wurden in Hamburg insgesamt ca. 360.000 Quadratmeter Bürofläche umgesetzt. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es 370.000 Quadratmeter (minus 2,7 Prozent). Demzufolge prognostiziert Oliver Horstmann, Mitglied der Geschäftsleitung bei Engel & Völkers Commercial Hamburg, ein Jahresendergebnis für 2015 von rund 500.000 Quadratmetern. Im Vorjahr lag das Ergebnis bei 530.000 Quadratmetern.

ERHEBUNG
Generali-Risikoatlas „Haus und Wohnen“

Ob Rohrbrüche, Brände, Einbrüche oder Blitzeinschläge: Nirgends gibt es so viele Schäden an Haus oder Wohnung wie in Sachsen: Hier hat mehr als jeder Dritte (35,8 Prozent) innerhalb von zehn Jahren mit einem Unglücksfall rund um Haus oder Wohnung zu kämpfen. Im bundesweiten Vergleich ist es rund jeder Vierte (27,4 Prozent). Das ist das Ergebnis des Generali-Risikoatlas „Haus und Wohnen“, für den der zweitgrößte Erstversicherer in Deutschland erstmalig 300.000 Schadensmeldungen im Bereich Wohngebäude- und Hausrat-Versicherung ausgewertet hat. Der Atlas kann eingesehen werden unter:

www.generali-deutschland.de

VERSICHERUNG
Hamburger tilgen Immobilienkredite langsamer als andere Großstädter

Wenn es um das Abbezahlen ihrer Immobilienkredite geht, haben es Hamburger Käufer weniger eilig als andere Großstädter in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2015 vereinbarten Immobilienkäufer aus der Hansestadt Rückzahlungsquoten von 2,55 Prozent. „Die Anfangstilgung ist aktuell zwar höher als 2010, als die Hamburger noch mit 2,22 Prozent tilgten – sie liegt jedoch unter dem bundesweiten Durchschnitt“, sagt Mathias Breitkopf, Leiter der Hamburger Interhyp-Niederlassung. Zu diesem Ergebnis kommt eine regionale Auswertung, in der die Interhyp AG Finanzierungsdaten aus acht deutschen Großstädten verglichen hat.

Deutschlandweit ist die Anfangstilgung für Immobiliendarlehen seit 2010 von durchschnittlich 2,29 Prozent auf 2,85 Prozent im Jahr 2015 gestiegen. Die heute höhere Tilgungsleistung zeigt laut Interhyp, dass Haus- und Wohnungskäufer in ganz Deutschland sicherheitsorientiert und solide finanzieren. Eine hohe und schnelle Tilgung spart Kreditkosten und minimiert die Laufzeit. Wer im aktuellen Zinstief mit lediglich einem Prozent tilgt, muss seinen Kredit mehr als 60 Jahre lang zurückzahlen.

KOLUMNE
Neue Wohnungsnot

Conrad Meissler
Conrad Meissler
Wohnraum in den Ballungsräumen ist seit Jahren knapp. Die Ursachen sind bisher gesellschaftliche Entwicklungen. Vor allem wirkt sich die allmähliche Versingelung aus. Immer mehr Menschen leben allein und benötigen mehr Wohnraum als zu zweit oder zu dritt. Frauen heiraten später und leben schließlich länger als ihre Männer. Demografie und mehr Konsum von Wohnraum sind die wesentlichen Faktoren für die Wohnungsknappheit – Luxusprobleme also, die den Bedürfnissen einer sich frei entwickelnden und prosperierenden Gesellschaft geschuldet sind. Die anschwellenden Flüchtlingsströme nach Deutschland erzeugen nun eine neue, lange nicht mehr gekannte Situation. Allein in diesem Jahr sollen bis zu 1,5 Millionen Menschen nach Deutschland kommen. Wie es im nächsten Jahr weitergeht, traut sich derzeit niemand zu prognostizieren. Alle diese neu in Deutschland ankommenden Menschen werden nach der Zwischenaufnahme in Auffanglagern und Notunterkünften langfristig in Wohnungen leben wollen und damit einen Wohnraumbedarf erzeugen, der schon heute in den deutschen Ballungsräumen nicht gedeckt werden kann.

Es zeichnet sich eine wirkliche Wohnungsnot ab, die selbst ein rascher Wohnungsneubau zunächst nicht wird lindern können. Dort, wo vornehmlich Wohnungen leer stehen, wie in ländlichen Regionen, werden selbst Flüchtlinge nicht lange bleiben wollen, da sich auch ihnen dort kaum eine wirtschaftliche Perspektive bietet.

Wir erwarten so einen verstärkten Druck von den Rändern der Ballungsräume hinein in die Großstädte. Die neuen Einwohner werden die Menschen verdrängen, die angesichts der Verteuerung von Wohnraum in den zentralen Lagen an die Ränder ausweichen wollen. Diese Interessenten werden sich mit ihrem bisherigen Wohnraum arrangieren und durch Verbleib in ihren bisherigen Wohnungen die Knappheit in den zentralen Lagen der Städte verstärken. Letztlich wird durch diese Welle der Nachfragedruck selbst in den besten Lagen noch einmal verstärkt werden und so die Preise weiter steigen.
 
Conrad Meissler

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