LESERBRIEFE

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Wer ist verstrahlt?
Betr.: „Siebeck vs. Schmidt“, Kommentare der Anwohner (KLÖNSCHNACK, 8.2016)
BLANKENESE
An der Elbe, Mitte der 60er Jahre
Betr.: „Zuhause ist auch sehr schön“, Urlaub (KLÖNSCHNACK, 9.2016)
Ihre Beobachtung, dass bis 1991 im Bistro Kajüte SB12, Strandkörbe zu mieten waren, kann ich nur bestätigen. Davor vermietete ein gewisser von Helms o. a. Objekte. Außerdem existierte noch eine Strandkorbvermietung einer Frau Hannken zwischen dem unteren Leuchtturm und dem Fähranleger Wittenbergen. Ausgerüstet mit Picknicktasche und erfrischenden Getränken konnte man hier einen traumhaften Samstag im Strandkorb an der Elbe mit reichlichem Hinterland-Baumbestand verleben.
Um die Hafenliegegebühren einzusparen, verließen nach 15 Uhr zahlreiche Stückgut-Frachtschiffe elbabwärts den Hamburger Hafen Richtung Nordsee. An Sonntagen sollte man allerdings vermeiden, aus Erholungsgründen diesen Strandabschnitt aufzusuchen, dann „spuckten“ nämlich die grünen Ausflugsschiffe der HADAG Reeperbahnbesucher vom Vorabend und morgendlichen Sonntag-Fischmarkt-Bummel mit vorhergehendem reichlichem Alkoholkonsum aus. Die Erholung hatte jedenfalls „ihren Lohn dahin“, denn am Strand wurde weiter gegrölt und getrunken.
All dies spielte sich nun Mitte der 60iger Jahre ab. Alternativ bot sich noch die Möglichkeit, vom Blankeneser Fähranleger Op’n Bulln mit einer der Cranz-Fähren Richard Wagner, Franz Schubert, Lortzing auf die Südseite der Elbe überzusetzen. Von Cranz aus ging man zu Fuß etwa 1,5 km lang den Diek bis Hinterbrack. Dort verließ man den Deich Richtung Hahnöfer Nebenelbe und gelangte an einen traumhaften Strand mit schattenspendenden Weiden im Rücken. Über Schweine-/Neßsand konnte man viele Hamburg verlassende Massen- und Stückgutfrachter beobachten. All dies ist heute durch Deichbefestigungen und Erhöhung nicht mehr möglich.
BLANKENESE
„Oh mein Gott!“
Betr.: Leserbrief von Carsten Brandt zu „Lasst doch mal ein Kuchenpaket vom Stapel“, ein Matrosengefreiter der „Bismarck“ (KLÖNSCHNACK, 6.2016)
Auch er sollte endlich begreifen, dass am 1. September 1939 in alleiniger Verantwortung des Deutschen Reichs ein verbrecherischer Angriffskrieg losgetreten wurde, der in einer europäischen Katastrophe endete. Ohne diese Kriegspolitik ist letztlich auch der Holocaust nicht denkbar.
Vor den Toren Hamburgs, in der Peripherie der Stadt Ahrensburg steht noch heute ein denkwürdiges Denkmal mit der Aufschrift: „Den Beschützern der Heimat von 1939–1945 – aus Dankbarkeit“.
Dazu passt sicherlich auch die aberwitzige These über die Siegermächte, die uns ihre Lesart der Kriegsentwicklung auf – oktroyiert hätten. Wir haben in Deutschland den Historikerstreit erlebt und ebenso die wütenden Proteste gegen die Wehrmachtsausstellung überwunden.
Es ist aber schön, dass Menschen wie Herr Brandt uns erneut daran erinnern, dass unseriöse geschichtliche Denkmuster immer wieder aufkeimen.
Man stelle sich in einem kontrafaktischen Gedankenexperiment einmal vor, solche Wertorientierung wäre in Deutschland mehrheitsfähig. Dann hätten wir sicher eine rechtsnationale NPD-Regierung und wären vom Rest Europas und der Welt isoliert. Das halte ich auch ohne Infamie für „Brandt-gefährlich“.
NEUSTAD
… aus vollem Herzen
Betr.: „Radio“, Vorweg von Klaus Schümann (KLÖNSCHNACK, 8.2016)
VORSITZENDER DES AUFSICHTSRATES OTTO GROUP
HAMBURG
Bescheidenes Radio?
Betr.: „Radio“, Vorweg von Klaus Schümann (KLÖNSCHNACK, 8.2016)
RISSEN