MELDUNGEN
Politik
WAHLKAMPF IN WEDEL
Wer regiert künftig die Rolandstadt?


Der amtierende Wedeler Bürgermeister und diplomierte Ver waltungswirt Niels Schmidt und die diplomierte Wedeler Medienfachwirtin Claudia Wittburg haben beide das gleiche Ziel: Sie wollen Bürgermeister der Rolandstadt werden.
Amtsinhaber Niels Schmidt regiert seit 12 Jahren die Rolandstadt. Der 55-Jährige gebürtige Wedeler stellt sich am 28. Februar erneut zur Wahl für weitere sechs Jahre. Zu den Projekten, die unter seiner Ägide gestartet wurden und die er im Falle eines erneuten Wahlsieges weiter vorantreiben will, zählen nach seinen Worten „die Fertigstellung des Stadthafens bis 2017 und der Ausbau des Businessparks“. Für die Themen Integration und bezahlbarer Wohnraum möchte sich der gebürtige Wedeler außerdem weiterhin stark machen. „Die gesunde Sozialstruktur, die es in Wedel seit langem gibt, soll erhalten bleiben. Der Hamburger Wohnungsmarkt drückt auf Wedel. Ich möchte nicht, dass meine Heimatstadt nur noch für gut betuchte Menschen bezahlbar ist.“
Für ihn ist das Amt des Wedeler Bürgermeisters der Traumberuf und ein erneuter Wahlsieg wäre für den Ur-Wedeler die Krönung seiner beruflichen Laufbahn, so Schmidt.
Mit der 35-jährigen Wedelerin Claudia Wittburg betritt, zumindest was die Politik anbelangt, eine Newcomerin das politische Wedeler Parkett. Seit 2013 lebt die gebürtige Halberstädterin und diplomierte Medienfachwirtin mit ihrem Ehemann und den beiden kleinen Töchtern in der Rolandstadt. Sie engagiert sich ehrenamtlich als Elternratsvorsitzende und ist außerdem Mitglied der Kreiselternvertretung in Pinneberg. Um nach eigenen Worten „den Anforderungen an eine Bürgermeisterin in idealer Weise gerecht werden zu können“ absolvierte sie eine Fortbildung über „Kommunale Haushaltsführung“ des Landes Schleswig- Holstein. Außerdem habe sie „acht Jahre lang in Rheinland-Pfalz in der Verwaltung gearbeitet“, so Wittburg.
Als zweifache Mutter will sie verstärkt etwas für Familien tun, beispielsweise für bezahlbare Kinderbetreuung sorgen. Zu den Projekten, die sie im Falle eines Wahlsieges verwirklichen möchte, gehörten unter anderem, Wedel als Wirtschaftsstandort attraktiver zu machen. Außerdem wolle sie prüfen, welche Möglichkeiten es für die Nordumgehung gibt und welches Konzept für den neuen Stadtteil Wedel Nord am sinnvollsten ist. „Hier möchte ich insbesondere mit den Investoren reden, um dafür zu sorgen, dass bezahlbarer Wohnraum entsteht“, sagt sie. Einen dürfte beide Kandidaten der Wunsch, dass die Wedeler am 28. Februar von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen.
Autorin: cornelia.hoesch(at)kloenschnack.de
PREISVERLEIHUNG
100 Jahre Erik Blumenfeld

Mit der von dem Bundestagsabgeordneten Marcus Weinberg und der CDU Altona/ Elbvororte initiierten Ehrung werden Menschen bedacht, die sich im Geiste des Namenspaten verdient gemacht haben.
Mitten im Trubel stand Ehrengast Friedrich Merz. Der langjährige CDU-Politiker, der sich nach parteiinternen Streitigkeiten aus der Bundespolitik zurückgezogen hat und heute Anwalt und Manager ist, wurde für seine Verdienste um die transatlantische Partnerschaft ausgezeichnet – als heutiger Vorsitzender der Atlantik- Brücke, die Erik Blumenfeld 1952 mitbegründet hatte.
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Öffentlich ausgelegt
SECHS FRAGEN AN…
Clemens Reus

Herr Reus, als Kommunalpolitiker haben Sie beim Thema Flüchtlinge kaum Einfluss. Ärgert Sie das?
Ich ärgere mich über den sachfremden Plan des rot-grünen Senats zirka 4.000 Asylbewerber nördlich des Rissener Krankenhauses, gegen den Willen der Bevölkerung, zu konzentrieren.
So kann keine Integration stattfinden und es wird ein Ghetto entstehen. Es wäre eine bessere und gerechtere Lösung, die Flüchtlinge in kleineren Einheiten gleichmäßig über das Stadtgebiet zu verteilen!
Wie beurteilen Sie die Flüchtlingspolitik der Koalitionsregierung in Berlin?
Es bedarf einer gesamteuropäischen Lösung unter Sicherung der EU-Außengrenzen zur Einhaltung des Schengen-Abkommens.
Ein Rückfall auf Kontrolle nationaler Grenzen wäre ein deutlicher Rückschritt der europäischen Integration und ist zu vermeiden.
Die Aufnahme einer weiteren Million Flüchtlinge pro Jahr können wir unter den vorhandenen Umständen nicht schaffen.

(Empört!) Wir brauchen mehr Polizei in den Vergnügungsvierteln, um die öffentliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten.
Über reine Sprachkurse hinausgehende Integrationskurse, die die deutschen Wertmaßstäbe vermitteln, sind vonnöten.
Werden wir solche Übergriffe jetzt häufiger erleben?
Nein! Das muss ein singulärer Vorgang bleiben! Die Polizei ist jetzt genügend sensibilisiert und wird präventiv tätig.
Wie sollte auf die sexuellen Überriffe seitens des Staates reagiert werden?
Hier stimme ich mal ausnahmsweise mit Sahra Wagenknecht von der Linken überein:
Wer sein Gastrecht missbraucht, hat es verwirkt und muss mit seiner Abschiebung rechnen!
Was halten Sie von Bürgerwehren?
Ich halte nichts von Bürgerwehren. Selbstjustiz gehört in den Wilden Westen der USA des vorletzten Jahrhunderts, aber nicht nach Europa. Das Gewaltmonopol liegt ausschließlich beim Staat.