7. April 2015
Magazin

„Wortgefechte in der Wohnanlage“

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BEMERKENSWERTES

„Wortgefechte in der Wohnanlage“

Aus dem Amtsgericht

Eher selten wird ein Verfahren mit einem „Einstellungsurteil“ beendet, FOTO: ©STAUKE-FOTOLIA.COM
Eher selten wird ein Verfahren mit einem „Einstellungsurteil“ beendet, FOTO: ©STAUKE-FOTOLIA.COM
Immer wieder werden im Amtsgericht Fälle verhandelt, die hoch emotional beginnen, dann aber völlig unspektakulär beendet werden. Wer kürzlich den Prozessbeginn um wenige Minuten verpasste, hörte als erstes eine Kanonade von Verbalinjurien. „Fauler Sack, elender Lügner, Wichser, Penner, Spinner“. So soll Karin Weber* den Hausmeister einer Wohnanlage am Iserbrooker Weg beschimpft haben. Nun musste sich die Altenpflegerin wegen Beleidigung verantworten. 
Auch der Hausmeister soll über ein entsprechendes Vokabular verfügen und sich energisch zur Wehr gesetzt haben. „Miststück, Schlampe, alte Drogentante“, so sei sie beschimpft worden, sagt die Angeklagte. 
Zwei ihrer Sympathisantinnen sitzen im Zuhörerraum, kommentieren hin und wieder das Geschehen im Verhandlungssaal. Mal brummen sie zustimmend, mal lachen sie leise. Bis es der Richterin zu viel wird und die beiden Damen zur Disziplin ermahnt. 
Anlass für die verbale Auseinandersetzung, bei der der Hausmeister von seiner Kontrahentin auch bedrängt worden sein will, soll ein tropfender Wasserhahn gewesen sein. Trotz aller Banalität wird der Fall mit großer Geduld verhandelt. Zwei Zeugen sind aufgeboten, der Verteidiger macht sich Notizen, die Protokollführerin schreibt emsig mit. Ein die noch in der Ausbildung befindliche Anklagevertreterin betreuender Jurist blättert in Gesetzes-Kommentaren. 
Er betreue hundert Wohneinheiten, habe mit sehr vielen Menschen zu tun, erzählt der Hausmeister, der Strafanzeige gegen Karin Weber gestellt hatte. „Es gibt immer wieder Wortgefechte in der Wohnanlage“. Zur Verhandlung trägt er teure Turnschuhe, Daunenweste mit Kapuze und Cargohose. 
Bevor Karin Webers Verteidiger den Hausmeister befragt, begrüßt er ihn und stellt sich mit seinem Namen vor. Ein eher ungewöhnliches Verhalten. Auf die anschließenden Fragen reagiert der Zeuge vehement abwehrend. Warum er seiner Anwältin nichts vom Bedrängen erzählt habe, will der Anwalt mehrmals wissen. Ebenso oft antwortet der Zeuge, zunehmend verärgert, dass ihn die Polizei von der Zwecklosigkeit, das Bedrängen zu erwähnen, überzeugt habe. Eine aggressive Atmosphäre liegt inzwischen im Raum. Ganz so, als ginge es um massive Vorwürfe. 
Der Richterin gelingt es, die Wogen zu glätten. Nachdem das Verfahren gegen den Hausmeister, auch er musste sich wegen Beleidigung verantworten, im Vorfeld bereits eingestellt wurde, erklärt er sich ohne Zögern bereit, seinen Strafantrag zurückzuziehen. Der zweite Zeuge darf nach Hause gehen, ohne gehört zu werden. Das Verfahren wird mit einem Einstellungsurteil beendet. Die Kosten übernimmt die Staatskasse. HS

*Name geändert

HirschparkEndlich wieder planschen!

Lang ist es her, dass Kinder auf dem Spielplatz im Hirschpark planschen konnten – das soll sich ändern
Lang ist es her, dass Kinder auf dem Spielplatz im Hirschpark planschen konnten – das soll sich ändern
Der engagiert Blankeneser Thorsten Wehner ruft wieder nette Nachbarn zum Helfen auf. Wie bereits im vergangen Jahr möchte der Vater von zwei Kindern die Spielplätze in Blankenese verschönern. Sein erstes Projekt war der Spielplatz im Hessepark, hier wurde durch sein Egangement eine neue Rutsche aufgestellt und der Sand ausgetauscht. Für dieses Jahr plant er dem Spielplatz im Hirschpark eine

Frischekur zu verpassen. Als ersten Schritt sucht er einen Freiwi l l igen, der in der Zeit von Mai bis September das Wasser für das Becken täglich anund abstellt. „Vielleicht dreht ja jemand jeden Morgen und Abend sowieso seine Runde mit dem Hund im Hirschpark und macht das Aufdrehen des Hahns einfach mit – und bereitet damit den Kindern großes Vergnügen im Sommer.“ Sie möchten helfen? Dann schreiben Sie Thorsten Wehner einfach eine E-Mail an twehnerhh@gmail.com oder Sie besuchen seine Website:
 

www.freiburg-in-hamburg.de

CHARITYFlohmarkt in Flottbek

Die Grundschule Windmühlenweg in Groß-Flottbek veranstaltet am Samstag, 25. April von 14 bis17 Uhr einen Flohmarkt zugunsten ihrer Partnerschule in Lugao (Tansania). Die Standmiete kostet zehn Euro plus eine Kuchenspende. Der Erlös aus Standmiete und Kuchenverkauf geht nach Lugao. Der Aufbau beginnt um 13 Uhr. Anmeldung unter lugao@gmx.de.

ALT – OSDORF„Echoes“ mit Emily Smith im Heidbarghof

Schottische Sängerin Emily Smith, FOTO: ARCHIE MACFARLANE
Schottische Sängerin Emily Smith, FOTO: ARCHIE MACFARLANE
Emily Smith und ihr Lebenspartner Jamie McClennan spielen am 1. April im Heidbarghof schottische Folkmusik. Die wunderbare Sängerin, die in ihrem 5. Album „Echoes“ wieder zurückkehrt zu den traditionellen Songs ihrer Heimat, ist schon so lange erfolgreich im Geschäft, dass sie 2013 eine Best-of-CD ihrer ersten zehn Jahre herausgeben konnte. Mit Jamie McClennan steht ihr ein genialer Musiker an der Gitarre und an der Fiddle zur Seite, der sie bescheiden im Hintergrund begleitet. Von der neuen CD „Echoes“ werden dramatische Balladen zu hören sein, wie „The twa sisters“ oder „King Orfeo“. Ein Abend für Geniesser der schottischen Folkmusik.

Mittwoch 1. April um 20 Uhr, Eintritt 12 Euro

Alles klar! Verwaltungs AG
REIMLER WORLDWIDE LOGISTIC

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