7. April 2015
Magazin

Zeitraubendes Wählen?

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LESERBRIEFE

Klönschnack 3/2015
Klönschnack 3/2015
                                                                                                 
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Zeitraubendes Wählen?

Betr.: Bürgerschaftswahl 2015

Einem Ehepaar reiferen Alters passiert auf einer halb dienstlichen, halb privaten Reise nach Auschwitz und Krakau ein Missgeschick: Der Mann (77) stolpert auf der Treppe eines Hotels und bricht sich den Oberschenkel. Operativ und pflegerisch optimal im 5. Militär-Hospital Krakau versorgt, werden der Patient und seine Frau nach einwöchigem Aufenthalt ebendort vom ASB im Krankenwagen von Krakau ins Albertinen-Krankenhaus Hamburg gebracht – zwei Tage vor der Wahl zur Bürgerschaft. Die Ehefrau des Verunglückten bemüht sich kurzfristig, eine Briefwahl für ihren Mann zu organisieren, was nur durch dreimaliges (!) Erscheinen in der zentralen Briefwahlstelle im Altonaer Rathaus möglich wird; dabei sind die zeitraubenden Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen Altona und Schnelsen (insgesamt 6,5 Stunden) noch das kleinere Übel – verglichen mit der wenig entgegenkommenden Behandlung durch eine weibliche Amtsperson in besagtem Wahllokal …

 Erst durch eine kostspielige Taxifahrt (30 Euro, inkl. Trinkgeld) gelingt es schließlich, die ausgefüllten Wahlzettel um 17.55 Uhr in der Wahlurne zu versenken. Die Frage ist: Stimmt da wohl etwas mit dem Wahlrecht nicht, wenn derartige Anstrengungen nötig werden, weil kein Verantwortlicher auf die Idee gekommen ist, einen mobilen Wahldienst für Hamburger Krankenhäuser einzurichten?

Also, liebe Politikerinnen und Politiker jedweder Couleur: Auch kranke Menschen sind mündige Bürger und hoffentlich nicht wahlmüde und sollten, möglichst ohne allzu viele Mühen für ihre (meist ohnedies gestressten) Angehörigen, auch unter widrigen Umständen von ihrem (Brief-) Wahlrecht Gebrauch machen und dadurch unser aller Zukunft mitbestimmen können!

DR. BARBARA HELLWIG
BLANKENESE

Kotztüten

Betr.: „Das kommt in die Tüte“, Sammelleidenschaft (KLÖNSCHNACK, 3.2015)

Mit Interesse habe ich den Artikel über die Kotztüten gelesen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie die Menschen die Zeit bis zur Beerdigung rumkriegen. Beim nächsten Flug in verkatertem Zustande werde ich sicherlich an Herrn Schwartz denken und Reisepillen verwenden.

SILVIO STALLINO
BELO HORIZONTE
STEFAN HANNEMANN GMBH
HANNEMANN IMMOBILIEN

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