15. Juli 2015
Altona

450 neue Wohnungen für Ottensen geplant

Bahrenfeld

Hamburger Architektenbüro gewinnt Wettbewerb für neue Wohnungen in Ottensen. Foto: Quantum

Foto: Quantum

Bahrenfeld. Eines der größten Wohnungsbauprojekte der kommenden Jahre im Hamburger Westen nimmt Gestalt an: Quantum entwickelt etwa 450 neue Wohnungen, davon ein Drittel öffentlich gefördert, auf dem über 20.500 Quadratmeter großen Gelände des Kreditversicherers Euler Hermes zwischen Gasstraße und Friedensallee in Ottensen.

Die Jury, die neben Hamburgs Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter und Baudezernent Dr. Reinhold Gütter unter anderem Vertreter aller Fraktionen der Bezirksversammlung Altona, der Verwaltung, Bauherren und Euler Hermes angehören, hat sich in einem städtebaulichen Wettbewerb heute einstimmig für einen Entwurf des Hamburger Büros Schenk + Waiblinger Architekten entschieden. Zwölf Architekturbüros hatten sich beteiligt, für die Finalrunde der zweiten Phase des Wettbewerbs wurden die besten vier ausgewählt. „Der Siegerentwurf hat durch seine besondere Sensibilität in der Verbindung von Wohnen und Gewerbe auf dem angrenzenden Kolbenschmidt-Areal überzeugt“, sagt Frank Bohlander, Geschäftsführer der Quantum Immobilien AG, die das Grundstück im Frühjahr zur Neugestaltung erworben hatte.

Bauplan Euler Hermes Areal. Foto: Quantum
Bauplan Euler Hermes Areal. Foto: Quantum

Die Architekten Schenk + Waiblinger haben mit ihrer Idee einer Gliederung in mehrere fünf- bis sechsgeschossige Wohnhöfe und einen intelligent gesetzten Riegel hin zu den gewerbetreibenden Nachbarn die besten Voraussetzungen für ein funktionierendes Miteinander geschaffen. Der Entwurf überzeugt durch seine Urbanität, die besonders auf den Stadtteil Ottensen reagiert. Herauszuheben ist ein Wohnriegel in direkter Nachbarschaft zur Gewerbehalle des Kolbenhofareals, der durch seine besondere Gestaltung mit Wohnsheddächern eine städtebauliche Verbindung der beiden Areale darstellt. Im Inneren des Plangebietes wird ein sehr großer Spielplatz und eine Grünanlage angelegt, welche als zentraler Punkt zur Begegnung der gesamten Wohnanlage dient. „Der Wettbewerb hat ein städtebaulich hervorragendes Ergebnis hervorgebracht. Dieses neue Quartier ist ein Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger Altonas und Hamburgs“, sagt Gregor Werner, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Altona.
Der Abriss des 1981 erbauten 23-stöckigen Hochhauses, das einen hohen Energieverbrauch und eine unter heutigen Gesichtspunkten ungünstige Ökobilanz hat, ist für 2019 geplant. Bereits im kommenden Jahr soll der Bau des neuen deutschen Hauptsitzes von Euler Hermes in unmittelbarer Nachbarschaft an der Gasstraße beginnen. 2018 soll der Neubau fertiggestellt werden. Rund 1.400 Mitarbeiter sind bei Euler Hermes in Deutschland beschäftigt, etwa 1.200 davon am Standort Bahrenfeld.

Fertigstellung für 2020 geplant
Die 450 Wohnungen auf dem Areal des derzeitigen Hochhauses sollen zwischen 50 und 120 Quadratmeter groß sein, über zwei bis fünf Zimmer verfügen und mit Balkon oder Terrasse ausgestattet werden. Die Fertigstellung ist für 2020 vorgesehen. Mietzins und Kaufpreise stehen zwar noch nicht fest, über planungstechnische Details des Siegerentwurfs können sich interessierte Bürger jedoch nach den Sommerferien in einer öffentlich zugänglichen Projekt-Ausstellung informieren. Ort und Zeiten werden noch bekanntgegeben.

Die Quantum Immobilien AG untermauert mit diesem Bauvorhaben ihre Position als einer der aktivsten Entwickler von öffentlich gefördertem und frei finanziertem Wohnungsbau in Hamburg. Seit 2011 wurden unter anderem mehr als 460 öffentlich geförderte Wohnungen, wie zum Beispiel auch das Projekt „Wohnen am Suttnerpark“ in Altona mit einer Gesamtwohnfläche von 31.500 Quadratmetern, entwickelt und realisiert. Weitere 400 Wohnungen sind in Planung, darunter der Bau von 47 Wohnungen auf dem Gelände des Hochbunkers an der Behringstraße in Ottensen und das Projekt Lokstedter Höhe mit über 100 geförderten Wohnungen in Eimsbüttel. „Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum hat sich zu einem festen Unternehmensbestandteil entwickelt“, sagt Frank Bohlander.

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