Altona. Bundesjustizminister Heiko Maas war am 28. September 2017 für den Wahlkampf zur Bundestagswahl zu Gast im Altonaer Museum.
Altonas SPD-Bundestagsabgeordneten Matthias Bartke steht die Freude ins Geschicht geschrieben. Lange bevor Bundesjustizminister Heiko Maas` Limousine das Altonaer Museum erreicht, sind die Sitzplätze dicht gefüllt, viele müssen stehen. „Sonst kommen zu wenig Leute, heute haben wir zu wenig Stühle“, freut sich Bartke auf „seinen Minister“– der Hamburger Genosse ist selbst Jurist, Justitiar seiner Fraktion und sitzt im Rechtsausschuss. Von einer „großartigen Diskussion über Strategien gegen Rechts“ ist später auf Facebook zu lesen.
Die mauen Umfragewerte ihrer Partei haben die SPD-Anhänger weitgehend ausgeblendet. Immer wieder applaudieren sie dem Minister, der einen gut 40-minütigen Monolog hält. „Ich gehe auch dahin, wo es weht tut“, versichert Heiko Maas – Hemdkragen geöffnet, Ärmel aufgekrempelt.
Dem Justizminister kommen die Sätze leicht von den Lippen. Die Zuhörer, neben vielen älteren mit verwitterten Gesichtern, sitzen auch ein paar jüngere, können nur ahnen, wie häufig diese Worte in diesen Tagen des Wahlkampfes zu hören sind. Es gehe um Werte, auch die Ängste müsste man ernst nehmen, so der Minister.
Hier geht es weniger um tiefschürfende Gedanken, mehr ums Mut machen, das wird schnell klar. Die SPD-Anhänger sollen motiviert werden, am 24. September 2017 zur Wahl zu gehen. Trotz derzeit aussichtslosem Kampfes. Gastgeber Matthias Bartke strahlt am Ende der Diskussion so wie zu Beginn.
Text: Helmut Schwalbach