11. Juni 2018
Altona

Kiez als Kulturerbe: Wie schützenswert ist St. Pauli?

Seit geraumer Zeit macht eine Hamburger Initiative auf sich aufmerksam

Schmidts Tivoli auf St. Pauli. Foto: Schmidts

Schmidts Tivoli auf St. Pauli. Foto: Schmidts

Seit geraumer Zeit macht eine Hamburger Initiative auf sich aufmerksam. Ihr Name: „Kulturerbe Sankt Pauli“. Sie möchte, dass der Kiez als Kulturerbe bei der UNESCO aufgenommen wird. Doch es gibt auch Gegner der Initiative… 

Wie bei jeder Bewegung gibt es Gegner und Befürworter. Die einen stört es, dass St. Pauli durch das Label „UNESCO-Kulturerbe“ noch mehr Touristen auf den Kiez locken könnte. Die anderen haben ein grundsätzliches Problem mit der UNESCO. Wiederum andere unterstützen die Kampagne – darunter auch zahlreiche Kulturstätten, die Politik und Kiezgröße Olivia Jones.

Kiez als Kulturerbe: Wovor muss St. Pauli geschützt werden?

Seit 2003 unterstützt die UNESCO den Erhalt von so genannten immateriellen Kulturformen, darunter übrigens auch den Rheinischen Karneval. Doch kann man einen ganzen Stadtteil mit unterschiedlichen kulturellen Einflüssen und Angeboten einfach so schützen? Die Meinungen gehen hier auseinander. Fest steht, dass diverse Kultureinrichtungen und die Politik den Bewerbungsprozess eng begleiten werden.

Den Initiatoren geht es bei der Aktion vor allem darum, die Veränderungen des Kiezes in die richtige Richtung zu lenken. Niemand habe ein Interesse daran aus St. Pauli „ein Freilichtmuseum oder ein Disneyland für Halbstarke und Erwachsene“ zu machen, so heißt es auf der Webseite der Initiative. Und doch ist allen Beteiligten klar: Der Kiez wird sich weiter verändern – ob mit oder ohne Kulturerbe-Plakette.

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