7. Mai 2024
Altona

Kochkurse bringen Menschen am Osdorfer Born zusammen

Gemeinsames Kochen und Essen sind ein gemeinschaftsstiftendes Ritual. Diese Erfahrung möchte das Projekt „Matjes trifft Kichererbse“ in Form eines Kochkurses für Jugendliche, junge und ältere Erwachsene sowie Familien mit Kleinkindern am Osdorfer Born erlebbar machen.

Kartoffelpüree, überbackener Blumenkohl und Petersilienjogurt: Beim Kochkurs am Osdorfer Born kommt internationale und deutsche Küche auf den Tisch. // Foto: Bezirksamt Altona

Kartoffelpüree, überbackener Blumenkohl und Petersilienjogurt: Beim Kochkurs am Osdorfer Born kommt internationale und deutsche Küche auf den Tisch. // Foto: Bezirksamt Altona

Das Projekt „Matjes trifft Kichererbse“ will Menschen jeden Alters und jeglicher Herkunft zusammenbringen, die vereinsamt sind, und zwar durch Kochkurse. Ganz nach dem Motto: Miteinander kochen und essen verbindet und hilft gegen Einsamkeit. Das Angebot ist kostenlos und hat gleich mehrere Vorteile für die Teilnehmenden.

Kochen, Kinderbetreuung und Vorbereitung für zu Hause

Bereits im Februar wurde der Kochkurs gestartet, wie das Bezirksamt Altona nun mitteilte. Er findet freitagnachmittags in den Räumen der Elternschule statt. Beim ersten Treffen waren bereits acht Teilnehmende und zehn Kinder dabei. Inzwischen gibt es eine Warteliste. Unter Anleitung von zwei Kochkursleitungen wird bei jedem Treffen mit günstigen Lebensmitteln ein leckeres Mahl gekocht. Die Teilnehmenden dürfen gerne eigene Ideen und Rezepte vorschlagen. Auch eine Kinderbetreuung gibt es vor Ort. Beim anschließenden gemeinsamen Essen gibt es dann die Gelegenheit, Fragen rund um gesunde Ernährung, den Einkauf saisonaler Lebensmittel oder Vorratshaltung zu stellen. Und das Gelernte kann zu Hause gleich umgesetzt werden: Die Lebensmittel werden doppelt eingekauft und mit dem Rezept mitgegeben, sodass das Gericht noch einmal nachgekocht werden kann.

Begegnungsmöglichkeiten durch Kochkurse schaffen

Übergeordnetes Ziel des Projektes ist es, Begegnungssituationen für Geflüchtete im Osdorfer Born zu schaffen – und das auf kultureller sowie kulinarischer Ebene. Dabei können sie sich mit der Vielfalt gesunder, regionaler und saisonaler Lebensmittel vertraut machen. Beim letzten Treffen eines jeden Kurses sind die Teilnehmenden dann unter dem Motto „Wir laden ein“ aufgerufen, Freunde, Bekannte und Nachbarn mitzubringen.

Rund 40 Termine

Insgesamt soll es jährlich rund 40 Treffen geben. Die örtliche Elternschule organisiert diese und die AG Armut begleitet die Termine. Kosten für die Teilnehmenden entstehen nicht. Die Finanzierung übernimmt das Fachamt Jugend- und Familienhilfe des Bezirksamtes Altona. Das Projekt ist eine Entwicklung der „AG Armut“. Sie verbindet viele Einrichtungen des Osdorfer Borns, darunter die VHS in Osdorf / BLiZ, die Elternschule Osdorf, die Straßensozialarbeit vor Ort, das KL!CK Kindermuseum, die Stadtteilmütter, das Bürgerhaus Bornheide sowie die Geschwister-Scholl-Stadtteilschule.

Mit seinem Einsatz für das gesellschaftliche Miteinander ist das Projekt auch Teil der stadtweiten Kampagne „Vielfalt macht uns stärker“. Informationen zur Kampagne finden Interessierte online unter www.hamburg.de/vielfalt.

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