9. Juli 2015
Elbvororte

Bienenvolk der Stadtteilschule Blankenese vermisst

Blankenese

Trauern ihrem Bienenvolk nach: Die Lehrerinnen Christina Vogel (links) und Janine Sick (rechts) mit den Schülerinnen Luisa (2.v.l.) und Esther (3.v.l.), beide aus dem Biologieprofil Jg. 10. Foto: Stadtteilschule Blankenese

Trauern ihrem Bienenvolk nach: Die Lehrerinnen Christina Vogel (links) und Janine Sick (rechts) mit den Schülerinnen Luisa (2.v.l.) und Esther (3.v.l.), beide aus dem Biologieprofil Jg. 10. Foto: Stadtteilschule Blankenese

Blankenese. Die Stadtteilschule Blankenese beklagt einen Schulabgang der besonderen Art: Vermutlich bereits Anfang Juni verließ das schuleigene Bienenvolk unentschuldigt seinen Bienenstock und schwärmte aus. Da die jungen Imker, die den Bienenstock im Rahmen eines Projekts betreuen, zum Zeitpunkt des Verschwindens im Betriebspraktikum waren, steht der genaue Zeitpunkt des Verschwindens nicht fest.

Damit kommen in der Stadtteilschule Blankenese nicht nur ein beliebtes Projekt und die Honigproduktion zum Erliegen. Auch die Zucht neuer Bienenvölker muss mit dem „Schulabgang“ wieder ganz von vorn beginnen.

Die Bienenzucht und Imkerei hat in der Frahmstraße Tradition. Vor rund zehn Jahren war es dem Biologie-Lehrer Malte Pfeiffer bereits gelungen, erfolgreich Bienenvölker in der Frahmstraße anzusiedeln und eine schuleigene Imkerei aufzubauen. Nach einer längeren Unterbrechung nahm er die Arbeit am Bienenstock im Frühjahr 2014 wieder auf. Unterstützt von den jungen Kolleginnen Christina Vogel und Janine Sick sollte die Imkerei und Honigproduktion neu belebt werden und ab dem neuen Schuljahr sogar als Ganztagsangebot für die ganz jungen Schülerinnen und Schüler angeboten werden.

„Zum jetzigen Zeitpunkt trifft uns das Ausschwärmen besonders hart“, sagt Lehrerin Janine Sick. „Denn unsere Bienen hatten sich gerade erst von einem Virusbefall erholt und sollten geteilt werden, damit wir für unsere Fünft- und Sechstklässler ein weiteres stabiles Volk haben.“

Die jungen Imker der Stadtteilschule Blankenese setzen jetzt auf die Hilfe im Stadtteil: „Es wäre sehr schön, wenn sich derjenige Bewohner der Elbvororte im Schulsekretariat melden würde, dem Anfang Juni ein Bienenvolk zugeflogen ist“, so Sick. „Wir würden uns selbstverständlich auch um die Rückführung kümmern.“ Aber Sick weiß auch, dass die Erfolgsaussichten gering sind, die Ausflügler in die Frahmstraße zurück zu bekommen. „Ein Bienenvolk kann bis zu zwölf Kilometer weit fliegen. Es kann sich also auch außerhalb der Elbvororte niedergelassen haben. Außerdem besagt das BGB, dass ein Bienenvolk, das sich mit einem anderen Bienenvolk einem bewohnen Bienenstock vereint, in den Besitz desjenigen übergeht, dem es zugeflogen ist.“ Noch hofft die Schule aber, dass die beliebte Honigproduktion im nächsten Schuljahr wieder aufgenommen werden kann.

Kontakt Schulsekretariat: Stadtteilschule Blankenese, Frahmstraße 15a/b, 22589 Hamburg, Telefon 482 82 80

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