24. Mai 2016
Elbvororte

Elbvorortler erhält Hamburger Medizinpreis

Hamburg

Hamburg. Die Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung hat am Samstag, dem 21. Mai 2016 in Hamburg zum 40. Mal den renommierten Ernst Jung-Preis für Medizin vergeben. Über 200 Gäste aus Wissenschaft, Forschung und Politik nahmen an der feierlichen Veranstaltung teil. Mit einem Preisgeld von 300.000 Euro zählt der traditionsreiche Medizinpreis zu den höchstdotierten Deutschlands und seit 1976 flossen durch ihn bereits insgesamt 8,4 Millionen Euro in die medizinische Forschung. Jedes Jahr verleiht die Stiftung zudem die Ernst Jung-Medaille für Medizin in Gold sowie den Ernst Jung-Karriere-Förderpreis für medizinische Forschung und unterstützt die Wissenschaft so Jahr für Jahr mit insgesamt 540.000 Euro. Seit der ersten Preisverleihung vor 40 Jahren hat die Jung-Stiftung 120 Preis- und Medaillenträger ausgezeichnet und den medizinischen Fortschritt so mit insgesamt mehr als 11,4 Millionen Euro unterstützt.

„Die Jung-Stiftung zeigt ein beeindruckendes finanzielles und ideelles Engagement“, lobt Katharina Fegebank, Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, und betont die Bedeutung der Stiftung für die Hansestadt als Wissenschaftsstandort: „Sie ist eine verlässliche und kompetente Partnerin der internationalen und interdisziplinären humanmedizinischen Forschung und trägt aktiv dazu bei, exzellente Forscherpersönlichkeiten auch in Hamburg zu halten oder sie wieder herzuholen.“

2016 ist auch in weiterer Hinsicht ein denkwürdiges Jahr für die in Hamburg ansässige Stiftung. Vor 120 Jahren, am 18. Mai 1896, wurde Stiftungsgründer Ernst Jung geboren. Vor 40 Jahren, am 8. Januar 1976, verstarb der große Hamburger Unternehmer, Mäzen und Philanthrop, der in der Förderung des medizinischen Fortschritts die wirksamste Möglichkeit sah, dem Wohl seiner Mitmenschen zu dienen. Da der von ihm ins Leben gerufene Ernst Jung-Preis für Medizin im Todesjahr des Stifters erstmals vergeben wurde, jährt sich dieses in der Welt der Medizin viel beachtete Ereignis ebenfalls zum 40. Mal.

Die jährlich durch die Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung vergebenen Preise fördern jeweils unterschiedliche Stadien wissenschaftlicher Laufbahnen: Der Ernst Jung-Karriere-Förderpreis für medizinische Forschung wird seit 2006 vergeben und fördert die Initiierung und die Weiterentwicklung erster selbstständiger Forschungsprojekte mit 210.000 Euro. Er geht in diesem Jahr an den Münchener Tumor-Forscher Privatdozent Dr. med. Sebastian Kobold. Der mit 300.000 Euro dotierte Ernst Jung-Preis für Medizin zeichnet Forscher im Zenit ihrer wissenschaftlichen Karriere aus, die sich vielversprechenden anwendungsbezogenen Projekten widmen. Er geht 2016 an den Immunbiologen Professor Dr. rer. nat. Hans-Georg Rammende aus den Elbvororten. Die Ernst Jung-Medaille für Medizin in Gold ehrt Wissenschaftler, die bereits einen bedeutenden Beitrag zum medizinischen Fortschritt geleistet haben, für ihr Lebenswerk. In diesem Jahr erhält sie der US-Kardiologe Professor Peter Libby MD von der Medizinischen Fakultät der Harvard University. Verbunden mit dieser Auszeichnung ist ein Stipendium in Höhe von 30.000 Euro für einen Nachwuchswissenschaftler.

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