24. Juli 2015
Elbvororte

Neu entdeckt: Rissen an der Elbe

Der ganz im Westen Hamburgs gelegene Ort Rissen hat sich zu einem behaglichen Stadtteil entwickelt

Rissener Innenstadt. Foto: ChrisHH/ Wikimedia Commons CC BY-SA 2.0

Der ganz im Westen Hamburgs gelegene Ort Rissen hat sich zu einem behaglichen Stadtteil entwickelt. 1255 erstmals im Steuerregister erwähnt, bedeutet der Name in etwa „Häuser im Birkenwald“. Auf rund 16,6 Quadratkilometern gibt es einiges zu entdecken.

Das Wahrzeichen des Stadtteils ist der Leuchtturm Wittenbergen, der sich direkt am rechten Elbufer gegenüber der Elbinsel Neßsand befindet. Er ist ein beliebtes Ziel, für einen Spaziergang am Elbstrand. Seit 1899 in Betrieb, dient er zusammen mit dem Leuchtturm Tinsdal, ausfahrenden Schiffen als Richtfeuer zur Ansteuerung der Fahrwassermitte.

Der Stadtteil vor allem durch seine Naturschutzgebiete gekennzeichnet, welche ihn zur grünen Oase Hamburgs machen:

Naturschutzgebiet Schnaakenmoor: Es zählt zu den wichtigsten Naherholungs- und Reitgebieten Hamburgs und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Die Parkplätze rund um das Gebiet sind am Wochenende regelmäßig gut gefüllt.

Ein weiteres Highlight ist das Naturschutzgebiet Wittenbergen, welches früher aus zwei Teilen bestand, dem Naturschutzgebiet Wittenbergener Heide und Elbwiesen. Hier findet sich auch der Wittenbergener Strand am Falkensteiner Ufer –  der letzte Naturstrand Hamburgs.

Neben den wunderbaren Naturlandschaften hat Rissen aber noch mehr zu bieten. In der Innenstadt finden sich zahlreiche Geschäfte und Lokale zum einkehren. Besonders gut gefällt es uns das in diesen Jahr neueröffnete Café Elbglück mit dem sich Quartiersmanager Til Bernstein einen Kindheitstraum erfüllt hat. Die meisten Geschäfte sind gut zu Fuß zu erreichen, so braucht man für die täglichen Besorgungen nicht ins Auto steigen.

Auch kulturell hat Rissen einiges zu bieten. Beispielsweise die Volksspielbühne Rissen, die in diesem Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum gefeiert hat. Jährlich kommen drei Inszenierungen auf die Bühne, davon zwei in Plattdeutsch. In diesem Herbst die niederdeutsche Komödie in vier Akten von Hans Balzer „De Verflixte Strump“.

Einen Besuch wert ist auch das Puppenmuseum Falkenstein. Seit Mai 1986 wird die Privatsammlung von etwa 300 Puppen in der 1923 von Karl Schneider erbauten Villa ausgestellt. Das Museum ist Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet, an Feiertagen auch montags. Neben der Dauerausstellung gibt es auch immer wieder Sonderausstellungen und Veranstaltungen.

Auch eine wichtige Fortbildungseinrichtung findet sich in Rissen: das Haus Rissen. Gegründet 1954 u.a. durch Erik Blumenfeld, bietet das Institut Seminare, Workshops und Fortbildungen im Bereich Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Die Räumlichkeiten können auch für Tagungen und Feiern gebucht werden.

 

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