Seit nun mehr 20 Jahren gibt es den Internationalen Seegerichtshof – und das mitten in Hamburg-Nienstedten. Zur Jubiläumsfeier schauen heute sogar Bundespräsident Joachim Gauck und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon vorbei.
Seit Herbst 1996 arbeiten und urteilen 21 Richter aus aller Welt am Interntationalen Seegerichtshof in Hamburg-Nienstedten. Zum 20-jährigen Jubiläum findet am Freitag Nachmittag im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses ein Festakt statt. Bundespräsident Joachim Gauck und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon werden eine Rede halten. Ein Dolmetscher für Ban Ki Moon wird im übrigens nicht erwartet – der Chef der Vereinten Nationen kann perfekt deutsch.
Die 21 Richter haben bislang 25 Urteile gefällt. Grundlage für die Auslegung des Seerechts ist das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen, das von 162 Nationen seinerzeit unterzeichnet wurde. Damit ist das Seegerichtshof Teil des UN-Systems. Die in Nienstedten stationierten Richter werden von allen Vertragsparteien alle neun Jahre gewählt. „Die Schaffung des Gerichts und des Übereinkommens, das seine Grundlage bildet, ist eine der größten Errungenschaften der Vereinten Nationen“, so die Sprecherin Julia Ritter.