Bürger gegen Wohnungs-Baupläne in Rissen: Die SAGA GWG will in Rissen etwa 570 preiswerte Wohnungen bauen. Doch Anwohner protestieren gegen die Pläne und fordern die Ablehnung des Bauantrags.
Gegen neue Wohnnungen ist wahrlich niemand in Hamburg und Umgebung. Wenn allerdings nur ein Klientel, nämlich wie in diesem Fall Geringverdiener, angesprochen werden, dann stößt dies bei den Anwohnern auf Widerstand. Genauer gesagt sollen die Wohnungen hinter dem Klinikumsgelände in Rissen entstehen. Geplant ist eine Drittellösung, d.h. je ein Drittel Sozialwohnungen, frei finanzierte Unterkünfte und Eigentumswohnungen. Im ersten Bauabschnitt sind unterdessen nur 140 Sozialwohnungen geplant, in denen 400 bis 500 Flüchtlinge unterkommen sollen. Die Zahl soll sich mit den nächsten Jahren reduzieren. Es bleibt jedoch zunächst dabei, dass derzeit nur eigentumsschwache Menschen für das Quartier vorgesehen sind, während die Rissener Bürger für einen besseren Mix plädieren – von Anfang an.
Die SAGA GWG spricht hier den Bürgervertrag an und von entsprechenden Übereinstimmungen. Die Anwohner sehen das allerdings anders und können keinerlei Zustimmungspotenzial erkennen. Im Gegenteil. So wie der Bauantrag aktuell ausgestaltet ist, werde man weiter dagegen protestieren.
Unterdessen hat die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen nach dem Protest angekündigt, den Bauantrag zu überarbeiten.