Flottbek. Gerade in den letzten Tagen ist das Wetter in Hamburg wieder winterlich geworden: Es ist kalt, die Bäume sind kahl und viele sehnen den Frühling herbei. Doch auch in dieser trüben Jahreszeit erfreuen uns einige Pflanzen zuverlässig mit leuchtenden Blütenfarben. Auch im Botanischem Garten am S-Bahnhof Klein Flottbek strahlen schon seit Weihnachten die Zaubernüsse und laden Hamburger zu Winterspaziergängen ein.
Ursprünglich stammen die Zaubernüsse, die zur Gattung Hamamelis gehören, aus den gemäßigten Regionen Nordamerikas und Ostasiens. Zaubernüsse sind Sträucher, die im Herbst ihre Blätter verlieren, aber schon im Winter blühen – oft noch, bevor neue Blätter wachsen. Besonders markant sind die vierzähligen Blüten der Zaubernüsse, die aus einem sehr kleinen, oft dicht behaarten Kelch und vier bandförmigen, leuchtend gelb, orange oder rot gefärbten Kronblättern bestehen.
Sowohl der deutsche Name „Zaubernuss“ als auch der englische Name „Witchhazel“ weisen darauf hin, dass die Pflanzen früher für allerlei magische Zwecke, beispielsweise als Wünschelruten und für Wahrsagungen, genutzt wurden. Auch über die medizinische Nutzung der Zaubernuss wird vielfach berichtet. So waren sie bei den Ureinwohnern Nordamerikas als wichtiges Mittel gegen Brandwunden, Geschwüre und Hämorrhoiden in Gebrauch.
Wer noch mehr über die Ureinwohner Nordamerikas und die von ihnen genutzten Pflanzen erfahren möchte, ist schon jetzt zum großen Informations- und Veranstaltungsprogramm eingeladen, das in diesem Sommer im Botanischen Garten stattfinden wird. Termine und Einzelheiten gibt es unter www.bghamburg.de/veranstaltungen.