Hamburg hat am vergangenen Montag eine von Bund und Ländern beschlossene kritische Corona-Marke des Inzidenzwertes – also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Der Wert erreichte laut Gesundheitsbehörde die Marke von 50,6. Ein zweiter Wert vom RKI sorgt dagegen zunächst für Entwarnung…
Laut Robert-Koch-Institut (RKI) lag der Inzidenzwert am Montag lediglich bei 42,9. Nach Angaben des Sprechers ist die Differenz der Werte durch die verspätete Registrierung der Fälle in Berlin entstanden. Diese Information wirkt sich zumindest aus rechtlicher Sicht für Hamburgerinnen und Hamburger aus, wenn sie in den wenigen Bundesländern mit Beherbergungsverboten übernachten wollen.
Corona-Marke überschritten: Strengere Maßnahmen waren bereits beschlossen
Bereits am vergangenen Freitag hatte der Hamburger Senat die Beschränkungen verschärft und den Verkauf von alkoholischen Getränken in Restaurants und die Ausgangssperre von 23 Uhr bis 5 Uhr begrenzt. Es wird erwartet, dass heute bis 12:30 Uhr neue offizielle Informationen mitgeteilt werden.
Wenn Hamburgs Werte hoch bleiben, werden die Gastronomie und die Veranstaltungen darunter leiden, außerdem dürften die Weihnachtsmärkte, Sportveranstaltungen und der Winterdom eingeschränkt werden. Strengere Regeln in Schulen können sowohl für Schüler als auch für das Personal in Betracht gezogen werden. Unterdessen fordert die Elternkammer, dass Schüler auch zu Hause bleiben und „Home Office“ machen können. Laut einer aktuellen NDR-Umfrage sind die Hälfte aller Eltern mit dem Schulbetrieb unter Pandemie-Bedingungen unzufrieden.