Drohen schon bald härtere Corona-Maßnahmen in Hamburg? Der Senat hat sich darauf verständigt, dass schärfere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie bereits dann ergriffen werden, wenn der sogenannte Inzidenzwert von 35 Fällen drei Tage lang übersteigt.
Die Hamburger Gesundheitsbehörde schließt weitere Einschränkungen für die Gastronomie aufgrund der wachsenden Zahl von Infektionen nicht aus. Die sogenannte Inzidenzzahl – die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen – liegt aktuell bei 34,1. Erhöht sich diese Zahl auf 35, so Wirtschaftssenator Michael Westhagemann, müsse man genau hinschauen. Bei 50 Fällen würde die Ampel von gelb auf rot schalten.
Corona-Maßnahmen in Hamburg: Auswirkungen auf Gastronomie möglich
So gehe der Senat derzeit davon aus, dass Hamburgs Bars und Restaurants schon bald am frühen Abend schließen müssen und dass die Zahl der Gäste noch begrenzter sein wird. Außerdem könnte das Verkaufsverbot für alkoholische Getränke an Wochenenden, das bisher nur für den Außer-Haus-Verkauf in St. Pauli, Schanzenviertel und Ottensen gilt, auch auf die Gastronomie ausgeweitet werden.
Franz J. Klein, Präsident des Hamburger Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA warnte: „Eine weitere Blockade wäre eine Katastrophe für die Branche und würde das Ende vieler Betriebe bedeuten (…). Ich halte es nicht für angebracht, das manchmal so getan wird, als sei die Gastronomie die Hauptursache für die Zunahme der Fallzahlen.“ In Hamburg gibt es rund 60.000 Arbeitsplätze im Gastgewerbe, und mit einer weiteren Einschränkung seien viele davon gefährdet.
Auch private Feiern können eingeschränkt werden
Sollte der Inzidenzwert auf 50 Fälle steigen, sollen private Veranstaltungen nur noch mit maximal 10 Personen möglich sein, in Restaurants bis maximal 25 Personen. Unterdessen müssen Kinder und Eltern keine Sorge haben, dass Kitas und Schulen wieder geschlossen werden.