Wenn es um gefährliche Bahnhöfe in Hamburg geht, wäre die S-Bahn-Station Reeperbahn vermutlich die am häufigsten genannte unter befragten Hamburgern. Doch tatsächlich kommt die Reeperbahn nur auf Rang vier.
Hintergrund für den überraschenden vierten Platz dürfte schlicht die Größe des Bahnhofs sein. So befindet sich auf dem ersten Platz der Hamburger Hauptbahnhof, gefolgt von dem U- und S-Bahn-Drehkreuz Jungfernstieg und dem Altonaer Bahnhof. Erst danach folgt die Reeperbahn, was jedoch angesichts der Größe im Vergleich zu den vorgenannten Bahnhöfen kein guter Wert sein dürfte. Dennoch sei die Kriminalität an Bahnhöfen dank entsprechender Maßnahmen insgesamt rückläufig.
Gefährliche Bahnhöfe: Mehr Sicherheit dank Videotechnik
654 Mal mussten Einsatzkräfte am Hauptbahnhof ausrücken und Schlägereien beenden oder Drogendelikten nachgehen. Im Vergleich zu den 164 Einsätzen am Bahnhof Reeperbahn ein hoher Wert, der vor allem in seiner Lage und Größe begründet liegt. Gemessen wurden Einsätze von Januar bis September 2019. Danach habe sich die Situation laut Polizei Hamburg „deutlich verbessert“. Polizeipräsenz, Videoüberwachung und mehr Beleuchtung haben so zu einem Kriminalitätsrückgang geführt.