Heute vor genau 100 Jahren ist der Hamburger Schriftsteller Gorch Fock in der Seeschlacht am Skagerrak verstorben. Trotz seiner vergleichsweise kurzen Schaffenszeit, zählt er bis heute zu den großen Persönlichkeiten Hamburgs und darüber hinaus.
Eigentlich hieß der Schriftsteller mit bürgerlichem Namen Johann Wilhelm Kinau. Gorch Fock war also nur sein Künstlername, ein Pseudonym: Gorch ist die plattdeutsche Bezeichnung für Georg und Fock hießen seine Großeltern. Auch wurde der gelernte Kaufmann erst in seinen letzten zwölf Lebensjahren zu einem anerkannten Schriftsteller. Seine Werke, etwa der 1913 veröffentlichte Roman „Seefahrt ist not!“, wurden zu großen Erfolgen. Am Höhepunkt seiner Karriere wurde er schließlich im Ersten Weltkrieg eingezogen und kämpfte als Infanterist in Serbien, Russland und bei Verdun. Zwei Jahre später wechselte er auf eigenen Wunsch zur Marine, bei der er im Rahmen eines Kampfeinsatzes auf dem Meer, in der Nähe von Göteborg, verstarb.
Gorch Fock ist allgegenwärtig
Aufgrund seiner heroischen Beschreibungen der Hochseefahrt, wurde er nicht zuletzt von Nationalsozialisten häufig als Sympathisant des Nazi-Regimes verstanden. Liest man aber seine Biografie und glaubt man den Worten seiner Muse und Nachlassverwalterin Aline Bußmann, war Fock zwar Nationalist, aber kein Rassist oder Antisemit.
100 Jahre nach seinem Tod, hat es Gorch Fock zu posthumem Ruhm geschafft. So wurden diverse Schiffe und sogar eine ganze Klasse von Segelschulschiffen nach ihm benannt. Auch in Blankenese wird durch die Benennung einer Grundschule an den Schriftsteller erinnert. Insgesamt wurden bis dato mehr als 139 Straßen und Plätze in ganz Deutschland nach ihm benannt.
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