Die Zahl der Imker in Hamburg ist in den vergangenen Jahr massiv gestiegen, so die Vereinsvorsitzende des Imkerverbands in Hamburg, Edda Gebel. Doch was positiv klingt, hat auch seine Schattenseiten.
Etwa 1.000 Imker sind aktuell in Hamburg registriert. Noch vor elf Jahren sollen es bloß 330 Imker gewesen sein. Damit bleibt der Trend, Bienenvölker zu betreuen, ungebrochen. Was auf der einen Seite gut für die Bienenpopulation ist, hat allerdings auch Schattenseiten. So seien viele Neuimker nicht genügend ausgebildet. Viele denken, das Anschauen von YouTube-Videos würde reichen, so Gebel.
Imker in Hamburg: Mehr Patenschaften für Jungimker benötigt
Geht es nach dem Imkerverband, sollten mehr Profis Patenschaften für die Imker-Neulinge übernehmen. Denn eine falsche Betreuung kann zu Milbenbefall und anderen Krankheiten führen. Spätestens im Frühjahr, wenn es zu spät ist, würde man erst merken, ob ein Bienenvolk überlebt hat. Insgesamt werden in Hamburg etwa 5.500 Bienenvölker betreut. Eine zunehmende Zahl an Bienen in einer Großstadt wie Hamburg hat auch seine Kehrseite. Schließlich sei nicht jeder Nachbar über die steigende Zahl an Bienen froh. Außerdem führe eine erhöhte Zahl an Bienen zu mehr Wettbewerb und damit zu einem geringeren Honigertrag pro Bienenvolk.
Allerdings lasse sich der Ertrag in Hamburg sehen. Insgesamt werden laut Fachzentrum für Bienen derzeit 16,3 Kilogramm Honig pro Bienenvolk gewonnen, was über dem Bundesdurchschnitt liegt (15,1 Kilogramm).