Die Versorgung von Landstrom für Schiffe im Hamburger Hafen soll kurzfristig ausgebaut werden. Am vergangenen Dienstag hat sich der Senat zu einem Beschluss durchgerungen.
„Alle reden von Klimaschutz und Luftverschmutzung, wir handeln“, so lauteten Bürgermeister Peter Tschentschers Worte bei der Vorstellung des Beschlusses. Danach soll Hamburg 76 Millionen Euro in die Bereitstellung von acht weiteren Anschlusspunkten für Container- und Kreuzfahrtschiffe investieren. Das Ziel sei es bis 2022 mit einem Probebetrieb am Start zu sein, um dann 2023 in den Regelbetrieb überzugehen. Die größte Herausforderung sind die Stromkapazitäten selbst. Ein Kreuzfahrtschiff etwa braucht so viel Strom wie eine Kleinstadt.
Landstrom für Schiffe: Wer zahlt die Stromrechnung?
Geht es nach dem Senat, soll sich der Bund zur Hälfte der Kosten beteiligen. Dies ist der Linken-Fraktion jedoch ein Dorn im Auge. Sie fordere die Reeder dazu auf, die Kosten hierfür zu übernehmen. Zum Hintergrund: Aktuell wird für die Stromerzeugung an Land klimaschädlicher Dieselkraftstoff verwendet. Dieser kostet zwei Drittel weniger, als der klimaneutrale Landstrom.