30. Oktober 2020
Hamburg & Umland

Lockdown in Hamburg: Daran müssen wir uns jetzt halten

Die einen nennen es "Lockdown light", die anderen als unverhältnismäßige Eingriffe in die Freiheitsrechte

Foto: Unsplash / CDC

Die einen nennen es „Lockdown light“, die anderen als unverhältnismäßige Eingriffe in die Freiheitsrechte. Fest steht, dass sich Hamburg ab Montag auf neue Restriktionen im Alltag einstellen muss. Ein Überblick. 

So sehr es sich zu wiederholen scheint, darüber zu sprechen (und zu schreiben), die Corona-Pandemie ist real. Und um unser Gesundheitssystem vor einem Kollaps zu schützen, gelten ab Montag für den gesamten November wieder neue Verhaltensregeln in Deutschland. Am Mittwoch wurden die neuen Restriktionen auf Bundesebene bekannt gegeben, die auch die Stadt Hamburg betreffen werden und von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) mitgetragen wurden.

Lockdown in Hamburg: Das sind die neuen Regeln

Die neuen Regeln sind dazu da, um einen nationalen Gesundheitsnotstand zu verhindern, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach einer Konferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch sagte. Ab dem 2. November gilt der folgende Bundesbeschluss für das gesamte Bundesgebiet:

  • Gemäss den Resolutionen dürfen nur Mitglieder von zwei Familien mit maximal zehn Personen in der Öffentlichkeit zusammenbleiben. Verstöße gegen diese Kontaktbeschränkungen müssen vom den Behörden sanktioniert werden.
  • Darüber hinaus werden im November in ganz Deutschland Veranstaltungen, die der Unterhaltung und Freizeitgestaltung dienen, verboten. Theater, Opern- und Konzerthäuser, Messen, Kinos und Parks sollen bis Ende des Monats geschlossen bleiben. Amateur- und Freizeitsport ist ebenfalls verboten – Schwimmbäder und Fitnesszentren müssen geschlossen werden. Erlaubt ist nur der Individualsport und der Profisport, aber auch ohne Zuschauer; dies gilt auch für die Bundesliga.
  • Die Gastronomie- und Veranstaltungsbranche wird erneut am härtesten betroffen sein: Restaurants, Bars, Clubs, Diskotheken und Pubs, müssen ebenfalls ab dem 2. November schließen. Dies gilt nicht für die Lieferung und Abholung von Mahlzeiten. Kantinen können ebenfalls geöffnet bleiben.
  • Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoo-Studios und Bordelle werden ebenfalls geschlossen. Frisöre dürfen jedoch geöffnet bleiben.
  • Touristische Reisen sind ebenfalls untersagt, in ganz Deutschland gilt ab Montag ein Beherbergungsverbot, außer sie dienen geschäftlichen Zwecken.

Schulen und Kindergärten bleiben im November geöffnet. Auch der Groß- und Einzelhandel bleibt in diesem Zeitraum geöffnet, allerdings mit der Beschränkung auf höchstens einen Kunden pro zehn Quadratmeter Ladengröße. Andere Unternehmen werden gebeten auf Home Office umzusteigen.

Lockdown in Hamburg: Bundeshilfen sollen wirtschaftlichen Schaden klein halten

Im Zuge der Maßnahmen wurde eine neue „Soforthilfe“ angekündigt, um die wirtschaftlichen Auswirkungen in den betroffenen Branchen auszugleichen. So sollen 75 Prozent des geplanten Umsatzes (im Vergleich zum Monat November 2019) erstattet werden. Dafür sollen bis zu zehn Milliarden Euro laut Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) bereitstehen.

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