Hamburg ist groß. Man muss teilweise sogar 120 Kilometer weit reisen, um ans andere Ende der Stadt zu gelangen. Und genau jener Stadtteil ist diesmal Teil unserer Reihe der unterschätzten Stadtteile. Es geht um Neuwerk.
Ohne Frage, Neuwerk ist sicher der exotischste und idyllischste Stadtteil Hamburgs. Er liegt direkt an der Nordsee und doch wohnen hier nur 32 Menschen. In den Sommermonaten ist die Idylle allerdings vorbei. Etwa 100.000 Touristen besuchen jedes Jahr, allein im Sommer, die Nordseeinsel kurz vor Cuxhaven.
Warum gehört Neuwerk überhaupt zu Hamburg?
Im Grunde dreht sich die Geschichte Neuwerks rund um den gleichnamigen Leuchtturm. Bereits am 14. April 1286 erhielt Hamburg vom Herzogtum Sachsen-Lauenburg die Erlaubnis, einen 35 Meter hohen Turm als Seezeichen zu errichten. Immer noch gilt das Wahrzeichen Neuwerks als das älteste Gebäude der Hansestadt. Heute hat Neuwerk für Hamburg vor allem eine touristische Bedeutung, obwohl auf der Insel noch bis in die 70er Jahre Landwirtschaft betrieben wurde.
Neuwerk: Eine Insel der Kuriositäten
Die Nordseeinsel ist nicht nur der exotischste Stadtteil Hamburgs, auch sind zahlreiche Kuriositäten mit der Insel an der Elbmündung verbunden. So ist die Insel nur zu bestimmten Tages- und Nachtzeiten zu erreichen. Per Schiff, nur bei Hochwasser und zu Fuß bei Ebbe. Die Insel hat zwar weniger als 40 Einwohner, und doch hat sie seit 1827 eine eigene Inselschule. Allerdings gibt es aktuell keine schulpflichtigen Kinder auf dem kleinen Eiland. Mehr noch: Es ist der kleinste Stadtteil Hamburgs und doch beherbergt es ein 4-Sterne-Hotel. Tourismus sei Dank.
Fazit: Während ein Umzug nach Neuwerk aussichtslos ist, sollte ein Besuch für jeden Hamburger zum Pflichtprogramm gehören.