Immer mehr Zuwanderer erhalten dank Anerkennungsgesetz eine neue berufliche Perspektive. So arbeiten viele syrische Flüchtlinge in Hamburg als Lehrer, Mediziner, Pfleger oder in sozialen Berufen.
Durch das sogenannte Anerkennungsgesetz können Zuwanderer den Beruf in Deutschland nachgehen, den sie in ihrem Herkunftsland gelernt haben. Aktuell werden in Hamburg etwa 1.500 Verfahren geführt, die zu einer Anerkennung führen können. Unter den Antragstellern haben syrische Flüchtlinge das Angebot am ehesten angenommen. So soll es sich bei den meisten Anträgen um Berufe im Gesundheitswesen handeln (547), gefolgt von lehrenden Berufen (270), technischen Berufen (163) und pädagogischen und sozialen Berufen (121).
Syrische Flüchtlinge in Hamburg: Überwiegend „Volle Gleichwertigkeit“
Bei den Anerkennungsverfahren wird zwischen voller Gleichwertigkeit, Gleichwertigkeit mit Ausgleichsmaßnahme und einer teilweisen Gleichwertigkeit unterschieden. Von allen 1.133 Hamburg Antragstellern in 2017 erhielten 50,4 Prozent eine volle Gleichwertigkeit zugeschrieben. D.h. ihre Fähigkeiten und Qualifikation entspricht den bundesdeutschen Voraussetzungen. Nur sieben Prozent erhielten einen negativen Bescheid.
Auch bundesweit steigt die Anzahl der Anerkennungen. Laut Statistischem Bundesamt gab es im vergangenen Jahr 20 Prozent mehr Anerkennungen verglichen zum Vorjahr. Danach wurden 36.400 ausländische Qualifikationen als vollständig oder eingeschränkt gleichwertig anerkannt.