„Schon wieder Zeitumstellung?“. „Sollte das nicht aufhören?“. Zuletzt sorgte das EU-Parlament mit seinem Beschluss für die Abschaffung der Sommer- und Winterzeit für Verwirrung. Doch was bedeutet das für die Zeitumstellung 2019?
Für 2019 ändert sich tatsächlich erst einmal nichts. Am letzten Sonntag im März, also am 31. März werden in der Nacht um 2:00 Uhr die Uhren um eine Stunde vor, auf 3:00 Uhr, vorgestellt. Mit anderen Worten: Uns wird erneut eine Stunde Schlaf geraubt, dafür werden die Abende eine Stunde länger hell. Allerdings ist es am Morgen auch eine Stunde länger dunkel. Geht es nach der EU, soll sich das zum Herbst 2021 ändern. Die Dreherei an den Uhren soll ein Ende haben. Doch entscheiden sollen die EU-Staaten selbst. Ein Flickenteppich droht.
Zeitumstellung 2019: Nur noch zwei Jahre Uhren stellen?
Zeitumstellungen haben ihre Vor- und Nachteile, vor allem für den Körper. Es macht eben einen Unterschied, ob am längsten Tag im Jahr, am 21. Juni, in Hamburg die Sonne um 21:53 oder bereits um 20:53 untergeht. Bei einer Zeitumstellung würde man sehr wahrscheinlich zur Normalzeit (also die Mitteleuropäische Zeit, MEZ) zurückkehren und die MESZ (Mitteleuropäische Sommerzeit) in Zukunft ignorieren. Im Umkehrschluss würde eine immerwährende Sommerzeit die Wintertage später beginnen lassen. So würde am kürzesten Tag des Jahres, am 21. Dezember, die Sonne in Hamburg erst um 9:34 Uhr aufgehen. Das würde vor allem die Schulwege unsicherer machen.
Bis April 2020 soll eine Lösung im Streit um die Zeit gefunden werden
Bis April 2020 will die EU-Kommission jetzt mit den Mitgliedsstaaten eine einheitliche Regelung finden, die einen Zeitzonen-Flickenteppich verhindern soll. Dauerhaft wurde die Sommerzeit übrigens erst 1980 eingeführt. Davor gab es immer wieder aus wirtschaftlichen Erwägungen Sommerzeit-Versuche. Erst ein Vorstoß der DDR im Jahre 1979 führte zu einer Angleichung in West und Ost. Es folgten weitere europäische Staaten.
Laut einer Online-Umfrage der EU haben übrigens 84 Prozent für ein Ende der Zeitumstellung gestimmt. Allerdings haben sich noch nicht einmal 1% der EU-Bürger an der Umfrage beteiligt. Und wahr ist auch: Zwei Drittel der Befragten stammt aus Deutschland.