30. Juli 2025
Kinder & Familie

Hamburgs größter Skatepark kämpft ums Überleben

Hamburgs größter Skatepark steht auf der Kippe: Nach 35 Jahren Rampen und Rails, Jugendarbeit und Inklusion fehlen die Fördermittel.

Der Skatepark mit Skatern in Action

Das I-Punkt Skateland braucht Spenden, um auch künftig einen sicheren Ort für Jugendliche und optimale Trainingsbedingungen bieten zu können. // Foto: I-Punkt Skateland

3.000 Quadratmeter Rampen, Rails und Respekt: Mitten in Hamburg, nur wenige Minuten vom Berliner Tor entfernt, liegt das I-Punkt Skateland – eine der ältesten Skatehallen Europas und ein Zentrum für alle, die sich auf Rollen fortbewegen. Ob Skateboard, BMX, Inliner, Scooter, Quadskates oder Rollstuhl – im Skatepark ist jeder willkommen.

Mehr als ein Skatepark

Was viele nicht wissen: Der Skatepark ist nicht nur sportlich einzigartig, sondern auch eine der größten Einrichtungen für offene Kinder- und Jugendarbeit in Hamburg. An 365 Tagen im Jahr sind die Türen geöffnet, der Eintritt meist kostenfrei. „Wir bieten nicht nur Kurse und Workshops rund ums Skaten an, sondern helfen auch bei Hausaufgaben und sonstigen kleineren und größeren Problemen“, sagt Projektkoordinatorin Mona Reichling.

Olympiakader neben Grundschulkindern

„Bei uns treffen echte Profis auf Anfänger – und Menschen aus allen Altersgruppen, Milieus und Stadtteilen“, sagt Mona Reichling. Das Skateland ist auch Trainingsstätte für Landes- und Olympiakader. Nebenan finden Inklusionskurse, Ferienprogramme, Jugendangebote sowie Begegnungsformate für FLINTA*, Geflüchtete und Familien statt.

Obwohl sich Hamburg gerade als Gastgeber für die Olympischen Spiele beworben hat, ist die Zukunft der Skatehalle ungewiss. „Es gibt in Deutschland keinen Olympiastützpunkt und es fehlt insgesamt an Infrastruktur fürs Skaten. Hamburg wäre prädestiniert dafür“, sagt Phillip Lange, Geschäftsführer des Skatelands und gleichzeitig Fachwart.

Spenden gesucht!

Betrieben wird das I-Punkt Skateland vom gemeinnützigen Verein I-Punkt Skateland e. V.. Die Finanzierung fußte lange auf drei Säulen: Spenden, Eigeneinnahmen und öffentliche Förderung. Doch dieses Gleichgewicht ist ins Wanken geraten. Denn zwei der drei Säulen bröckeln. 2022 kürzte erst die zuständige Behörde ihre Fördersumme um die Hälfte. Nur ein Jahr später verstarb ein langjähriger Großspender. Dementsprechend fehlen aktuell rund 50 Prozent des Budgets. „Wenn sich keine neuen Förderer finden, können wir den Betrieb in der jetzigen Form nicht aufrechterhalten“, warnt Geschäftsführer Phillip Lange.

Jetzt unterstützen – damit Hamburg rollt

Wer das Skateland erhalten will, kann spenden, Fördermitglied werden oder das Projekt durch Sachmittel oder ehrenamtliches Engagement unterstützen.
Alle Infos unter: www.i-punkt-skateland.de
Instagram: @ipunktskateland

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