In John Neumeiers neuester Kreation „Die Unsichtbaren“ erkunden Mitglieder des Bundesjugendballetts die Öffnung Deutschlands für modernen Tanz in den 1920er Jahren und die folgenden Probleme im Nationalsozialismus. Die Aufführung ist eine Tanz-Collage. Sie reflektiert die Vorreiterrolle Deutschlands im Tanz in den 1920er Jahren. Damals waren wichtige Choreografinnen und Choreografen der Zeit wie Rudolf von Laban oder Mary Wigman stilprägend. Texten, Gesang, Musik und Tanz ziegen, wie sich die Situation der damaligen Tänzerinnen und Tänzer schließlich durch den Nationalsozialismus veränderte.
„Ich sehe es als persönliche Aufgabe“
Die fortwährende Aufarbeitung der Vergangenheit war für John Neumeier die zentrale Motivation, sich mit diesem Thema zu beschäftigen: „Ich sehe es als persönliche Aufgabe für junge Menschen in diesem Land, in dem ich den Großteil meines Lebens verbracht habe, Antworten auf die Frage zu finden, wie die Situation von Tänzerinnen und Tänzern im Nationalsozialismus war. Junge Menschen, junge Tänzer, die in der heutigen Zeit leben und arbeiten, müssen diese Fakten kennen.“
Opfer aus der Welt des Tanzes
Als Rahmenprogramm würdigt eine Begleitausstellung die Opfer und Verfolgten aus der Welt des Tanzes. Im Foyer und auf den Gängen werden Fotos ausgestellt und Namen von ermordeten und emigrierten Kuunstschaffenden abgebildet.
Infos
- Ernst Deutsch Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 22087 Hamburg
- Premiere: Do., 16.06.2022, 19:30 Uhr
- Vorstellungen bis 18.07.2022
- Karten: 24,00 € bis 44,00 €, Schüler*innen 9,00 €, Karten inkl. HVV
- Kartentelefon: 040 22 70 14 20,
- online unter www.ernst-deutsch-theater.de