15. Februar 2022
Kultur

Hamburg schafft Erinnerungsort zur Flutkatastrophe 1962

Das Museum Elbinsel Wilhelmsburg wird saniert. Hierbei soll auch ein angemessener Erinnerungsort zur Flutlatastrophe von 1962 entstehen.

Museum Elbinsel Wihlemsburg wird saniert - Gedenkort für die Flutkatastrophe 1962

Museum Elbinsel Wihlemsburg wird saniert - Gedenkort für die Flut 1962 // Foto:Pauli-Pirat, Museum Elbinsel Wilhelmsburg (1), CC BY-SA 4.0

Hiermit Am 16.2.2022 jährt sich die Hamburger Flutkatastrophe von 1962 zum 60. Mal. Die Stadt will nun einen neuen Erinnerungsort schaffen. Im Zuge des Sanierungsprojekts Museum Elbinsel Wilhelmsburg (MEW) wird dort eine zentrale Gedenkstätte entstehen, die in das künftige Museumskonzept eingebunden wird. Das denkmalgeschützte Gebäude wird aufgrund der altersbedingten Abnutzungen und Schäden in den kommenden Jahren renoviert und saniert. Hierzu Senator für Kultur und Medien, Dr. Carsten Brosda: „Der Jahrestag der Flut zeigt, wie prägend solche Ereignisse für eine Gesellschaft sind. Es ist gut, dass sich das Museum Elbinsel auch mit diesem Thema beschäftigen will. Aus dem Stadtteil heraus wird so Geschichte lebendig gehalten, um den Blick für die Zukunft zu schärfen.“

Beschlüsse liegen dem Bundestag nicht vor

Im zuge der Suche nach einem künftigen Träger, nahmen die zustädnigen Behörden aufwenige Prüfungen vor. Diese Ergaben, dass die  zunächst zugesagte Förderung über den Bund nicht realisert werden kann. Grund hierfür sein fehlende „Fördervoraussetzungen“. Diese lägen trotz entsprechender Beschlüsse im Bundestag nicht vor. Dies gab der Senat der Stadt Hamburg nun bekannt. Eigentümerin des Museums ist der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG). Die LIG hat vor kurzem die Sprinkenhof GmbH mit den Sanierungsaufgaben beauftragt. So soll Planungssicherheit für die anstehenden Arbeiten entstehen. Die Gesamtkosten des Sanierungsprojekts betragen rund 5,9 Millionen Euro. Sprinkenhof ist die zentrale gewerbliche Immobiliengesellschaft der Freien und Hansestadt Hamburg.

Gedenkort für Flutkatastrophe wird zentraler Bestandteil

Die vorbereitenden Baumaßnahemn sollen in diesem Jahr beginnen. Parallel zu den Sanierungsmaßnahmen erarbeitet der Bezirk Hamburg-Mitte ein Museumskonzept für die künftige Ausstellungsfläche. Der Gedenkort zur Flutkatastrophe wird ein zentraler Bestandteil. Eine Vergrößerung der Ausstellungsfläche wie auch ein Café sind vorgesehen. Das Museum nimmt voraussichtlich frühestens 2025seinen Betrieb wieder auf. Zur Bedeutung des Projekts sagt Finanzsenator und Verwaltungsratsvorsitzender des LIG, Dr. Andreas Dressel: „Die Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 hat sich dauerhaft in das kollektive Gedächtnis der Hamburgerinnen und Hamburger eingebrannt. Mit dem Sanierungsprojekt und insbesondere der geplanten Dauerausstellung zur Flutkatastrophe schaffen wir – nach schwieriger Vorarbeit, für deren lange Dauer wir alle um Verständnis bitten – einen zentralen Ort der Erinnerung, an dem alle Beteiligten jetzt mit Hochdruck arbeiten. Ein Raum für ein bitteres Kapitel Hamburger Zeitgeschichte nicht nur für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Elbinsel, sondern für alle Hamburgerinnen und Hamburger.“

 

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