20. September 2023
Kultur

Leon Gurvitch – Gleich drei Uraufführungen

Leon Gurvitch und der Opern-Star Olga Peretyatko präsentieren in der Elbphilharmonie einen poetischen Liederabend. Gleich drei Uraufführungen stehen auf dem Programm. Für Kurzentschlossene ist es die einmalige Gelegenheit, zwei Ausnahmetalente zu hören.

Der Hamburger Komponist Leon Gurvitch gilt als eines der größten zeitgenössischen Musik-Talente. // Foto: Henriette Mielke

Der Hamburger Komponist Leon Gurvitch gilt als eines der größten zeitgenössischen Musik-Talente. // Foto: Henriette Mielke

Seit ihrem Durchbruch als Preisträgerin beim Plácido Domingo Operalia-Wettbewerb gastiert Olga Peretyatko regelmäßig in fast allen wichtigen Opernhäusern, Konzertsälen und Festivals der Welt. Ihre ersten Karriere-Schritte machte sie als Mitglied des Opernstudios an der Staatsoper Hamburg. Nun kehrt sie als umjubelte Diva beim exklusiven Klavier- und Liederabend nach Hamburg zurück. Gemeinsam mit dem in Hamburg lebenden Komponisten und Pianisten Leon Gurvitch bringt sie zwei recht unterschiedliche Welten zusammen. Doch zunächst sind da die Uraufführungen …

Olga Peretyatko // Foto: Dario Acosta
Olga Peretyatko // Foto: Dario Acosta

Eine Weltpremiere ist nicht genug

Zum einen ist da Leon Gurvitchs Komposition „Songs without tears“, über die es aktuell hauptsächlich Gerüchte gibt. Über die nächste Uraufführung ist schon mehr bekannt. Es handelt sich um Leon Gurvitchs neuen Liederzyklus „König Grauauge“, der Vertonungen von sechs Gedichten aus der Feder Anna Akhmatovas enthält. Sie gilt als derzeit bedeutendste russische Lyrikerin. Uraufführung Nummer drei ist „Im wunderschönen Monat Mai“, ein Klavierstück, das auf Heinrich Heines gleichnamigen Gedicht aus dem Buch der Lieder beruht. Außerdem auf dem Programm stehen unter anderem Variationen über Schumann und der Liederzyklus „Träumereien“, bei dem der Komponist sechs weitere Gedichte von Heinrich Heine vertonte.

Für dieses Werk wurde er mit dem 1. Preis des Internationalen Siegburger Kompositionswettbewerbs ausgezeichnet. Premiere feierte das Werk 2019 in der Berliner Philharmonie, gefolgt von mehreren Aufführungen. Auf den ersten Blick scheinen die beiden großen Pole des Abends, Heine und Akhmatova, nicht viel gemeinsam zu haben. Stil, Herkunft und Epoche beider Literaten sind völlig verschieden. Leon Gurvitch ist es jedoch gelungen, die Gemeinsamkeiten dieser poetischen Stimmen herauszuarbeiten. Dazu zählen eine gewisse Melancholie und beißende Ironie.

Weitere Informationen

Sonntag, 24. September,  19.30 Uhr
Elbphilharmonie, Kleiner Saal

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