4. Mai 2022
Kultur

Unser Michel – 20 Jahre Stiftung St. Michaelis

Seit diesem Montag ist die Geschichtengalerie "Unser Michel" online. Die Galerie zeigt persönlichen Geschichten, die Menschen mit Hamburgs berühmtester Kirche verbinden.

Der Innenraum des Michels mit Altar. Der Michel ist Hamburgs jüngste Hauptkirche.

Der Innenraum des Michels mit Altar. Der Michel ist Hamburgs jüngste Hauptkirche. // Foto: www.st-michaelis.de

Die Stiftung St. Michaelis wird in diesem Monat 20 Jahre alt. Zum Jubiläum startete die Aktion „Unser Michel“. Die Aktion ist ein Dankeschön an alle Unterstützenden des Michels. Am Sonntag den 15. Mai will sich die Stiftung mit einem Geburtstagsfest zusätzlich bedanken. Seit diesem Montag ist die Geschichtengalerie „Unser Michel“ online. Die Galerie zeigt persönlichen Geschichten, die Menschen mit Hamburgs berühmtester Kirche verbinden. Die Geschichtengalerie ist unter www.unser-michel.de erreichbar. Das Projekt läuft weiter und es wird dazu aufgerufen, weitere Erlebnisse zu teilen.

Bis zum 15. Juni 2022 nimmt das Projekt noch weitere Geschichten auf. Eine Auswahl der Geschichten erscheinen im Sommer in der Jubiläumsfestschrift. Ihre Geschichte und ein Porträtfoto können Sie hierfür an stiftung@st-michaelis.de senden.

Die große Bedeutung dieser Kirche

Die Geschichten sind sehr verschieden und so ist der Michel auch vieles, für die Menschen in Hamburg: Für manche steht die Hauptkirche für Trost nach einem Verlust. Andere sehen in St. Michaeli einen Zufluchtsort vom Alltagsstress. Wieder andere verbinden Meilensteine wie eine Taufe oder Hochzeit mit diesem Ort. Allen Erzählungen gemein ist die große Bedeutung dieser Kirche.

Die Stiftung St. Michaelis wurde zur Rettung des Michels gegründet. Stiftungsmitglieder waren vor 20 Jahren der damalige Hauptpastor Helge Adolphsen sowie fünf Privatpersonen. Unterstützt wurden sie von der Haspa. Das Stiftungskapital betrug 75 000 Euro.

Der Michel und seine Rettung

Wie viele andere Kirchen war auch Hamburgs jüngste Huaptkirche in die Jahre gekommen. Als Liegenschaft einer Kirche steht es auch in deren Verantwortung, für die Instandhaltung aufzukommen. Soweit es sich um ein Denkmal handelt – wie beim Michel –, besteht zwar Zugriff auf Fördermöglichkeiten, aber auch der Druck, dem Erhalt des Denkmals nachzukommen. Dabei spielen Auflagen eine wichtige Rolle. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat so von 2005 bis 2007 die Sanierung der Eingangsportale gefördert.

Für die Sanierung von Fundament und Fassade konnten solche Mittel nicht eingeworben werden. Unter dem Motto „Michel mein Michel“ sammelte die Stiftung Spenden für diese zwei Sanierungsbedarfe. Danach verselbständigte sich die Förderung. Heute gibt es circa 6700 Michel-Förderer in aller Welt. Seit 2002 wurden mehr als 10 Millionen Euro an die Stiftung gespendet. Der Michel, der bereits drei Zerstörungen und Weideraufbauten erlebte, ist nicht unterzukriegen, so scheint es.

 

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