9. Januar 2023
Magazin-Tipp

Die Tüdelband klönschnackt

Die monatliche Kolumne auf platt: Die Tüdelband schreibt über aktuelle Themen, Hamburg und die Welt. Diesmal über heimelige Kneipenabende.

Die Tüdelband

Jeden Monat neu: Die Tüdelband erklärt Hamburg auf platt.

Die Tüdelband ist eine Hamburger Band, die auf Plattdeutsch singt. Aber nicht nur singt – in jeder Printausgabe gibt es die Rubrik „Die Tüdelband klönschnackt“, eine Kolumne auf plattdeutsch.

Dat weer Avend. Wi trocken dör den Kiez un ik see: Kannst mi mal kniepen? Wat is denn hier los? Se hebbt den Kroog dicht maakt! Dat Licht is nich mehr schummerig. Dat is zappenduuster. För männicheen weer de Kneipe en twete Wahnstuuv, för annere Familie. Hier gifft’ nich blots wat to drinken. De Kröger:schen hebbt’n Ohr för all Gäst. An’n Tresen kaamt verschedene Lüüd tosamen un schnackt över Naverschop un Politik. Dat is’n grote Qualität. Ik glööv nich, dat een dat dör sotschale Nettwarken substitueren kann.

So’n Kroog weer fröher dat Hart vun de Dörpgemeenschop. Un kloor, en Oort för’n Alkoholkonsum weer dat ok stüttig. Wüllt wi jo nich allens romantiseren. Liekers fraagt een sik, wat weer toeerst dor: De Tapphahn oder de Tosamenhoolt? Dat Woort Kneipe  is övrigens verwandt mit dat plattdüütsch Woort „kniepen“ (zusammendrücken). De Ruum vun’n Kroog is meest nich groot. Dor mutt een dicht an dicht sitten. Wo kniept wi uns nu tosamen? Mit’n billig Buddelbeer tohuus op’t Sofa? Hüüt warrt so veel spoort, dat gifft keen Spoorclub mehr. Nu fehlt dat an Gäst, an Fachkräft un an Geselligkeit. Laat man den Kroog in’t Dörp!

Alles über die Tüdelband finden Sie hier.

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