14. April 2022
Magazin-Tipp

Ein Stift für die Ewigkeit – made in Hamburg

Jan Zander war jahrelang ein prämierter In-House Designer bei Montblanc. Jetzt entwickelt er selbstständig hochwertige Schreibgeräte in einer kleinen Werkstatt in Rissen und verbindet so seine beiden größten Leidenschaften.

So entsteht ein Stift

Von der ersten Idee bis zum fertigen Schreibgerät: Jan Zander entwickelt exklusive Stifte.

Ein Stift schreibt besser, der andere schlechter. Viele denken sich vielleicht „Hauptsache, er schreibt“, andere hingegen legen Wert auf ein besonders gutes Schreibgefühl und wollen sich Zeit zum Schreiben nehmen. So auch Jan Zander. Nur schreibt er nicht nur mit exklusiven Schreibgeräten, er stellt sie auch her. Von der ersten Skizze bis zum fertigen Stift.

Was macht einen guten Stift aus?

„Es muss eine Neuerung haben – eine neue Form, ein neues Material, einen neuen Verschluss. Es darf nicht überladen sein, lieber reduziert, einfach gehalten, aber handwerklich hochwertig und mit einem schönen Schreibgefühl“, beschreibt der Designer ein für ihn gutes Schreibgerät.

„Ich bin Designer und Goldschmied – ich entwickle Schreibgeräte, von der ersten Idee und der ersten Skizze im Block über das komplette Design am Computer und die Anfertigung bis hin zum fertigen Produkt. Design und Handwerk sind meine beiden Leidenschaften. In meinem Beruf kann ich beides zusammenführen, das ist die perfekte Symbiose für mich.“

Seit zweieinhalb Jahren fertigt er exklusive Schreibgeräte nach seinen Vorstellungen an. Drei limitierte Editionen sind bereits erschienen, aber auch Sonderanfertigungen werden in der kleinen Werkstatt in Rissen hergestellt.

Stift Alter Ego
„Alter Ego“ war die erste exklusive Schreibgeräteserie von Jan Zander.

Das Handwerk war schon immer eine Leidenschaft von Jan Zander: Zunächst absolvierte der Hamburger eine Ausbildung zum Juwelier und Goldschmied, ehe er sich nach drei Jahren Erfahrung im Einzelhandel für das Studium „Schmuck- und Gerätedesign“ entschied. Danach konzentrierte er sich auf Lampen – bevor Montblanc ihn als ersten In-House Produktdesigner haben wollte.

Symbiose aus Design und Handwerk

22 Jahre entwickelte er dort größtenteils Schreibgeräte und Männerschmuck und erhielt verschiedene internationale Auszeichnungen und Patentrechte für seine Designs. „Irgendwann entwickelte und präsentierte man Ideen nur noch am Computer, da fasste ich die Idee einer eigenen Manufaktur“, erzählt Jan Zander. „Das Handwerk hat mich einfach nicht losgelassen.“ Gesagt, getan, seitdem setzt er seine Produktideen selbst um.

Das dauert unterschiedlich lang: Einer ersten Idee folgen Skizzen, die dann am Computer weiter ausgearbeitet werden. Jedem Teil wird ein Material wie Ebonit, Holz, Leder oder Carbon zugeschrieben. Die Materialien bringt Jan Zander an der Werkbank in Form, schleift, poliert und setzt sie zusammen. Dann folgt eine Schreibprobe – und schon ist ein Unikat fertig!

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