2. Juli 2018
Magazin

Jugendzentrum Rissen bleibt doch bestehen

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BEMERKENSWERTES 

SOZIALES 
Jugendzentrum Rissen bleibt doch bestehen

Das blaue Haus für Rissens Jugend
Das blaue Haus für Rissens Jugend
Das blaue Haus in Rissen steht seit 40 Jahren für ein unabhängiges Jungendzentrum, in dem Jugendliche und Sozialpädagogen gemeinsam arbeiten, Sport treiben, grillen und Zeit verbringen. Für Partys ist das alte Haus mit dem selbst gebauten Beachvolleyballplatz ebenfalls beliebt. Auch immer mehr geflüchtete Kinder aus Sieversstücken ab dem Alter von sechs Jahren besuchen das Jugendzentrum und finden dort Integration und Zugang zu Jugendlichen im Hamburger Westen.

Die Selbstverwaltung war zwischenzeitlich jedoch stark bedroht. Das Jugendamt Altona wollte den Verein übernehmen und erwirken, dass ein größerer freier Träger das Zentrum übernimmt. Dies wäre das Aus für Selbstbestimmung und die eigene Organisation des blauen Hauses. „Das Jugendamt wollte uns regelrecht verschachern“, beschwert sich der leitende Sozialpädagoge Erman Kamalow, der seit 23 Jahren beim JUZ arbeitet. Um dies zu verhindern, bat der 50-Jährige die lokale Politik um Hilfe. CDU und SPD sprachen sich für den Erhalt des selbstorganisierten Jugendzentrums aus. Auf der Sitzung des Unterausschusses revidierte das Jugendamt daraufhin seine Pläne, sodass das Jugendzentum Rissen in seiner bisherigen Form bestehen bleiben kann. Lediglich einige neue Auflagen sind vom Jugendzentrum Rissen zu erfüllen.

www.juz-rissen.de

LITERATURREISE
Auf den Spuren von Thomas Mann

Dünen der Kurischen Nehrung
Dünen der Kurischen Nehrung
Der Reiseveranstalter und Baltikum-Spezialist Schnieder Reisen bietet die Literaturreise „Thomas Mann zum Wiederentdecken“ auf die Kurische Nehrung in Litauen an. Die Gruppenreise vom 13. bis 22. September findet unter Leitung der Germanistin Dr. Ellen Kirsch statt und stellt sowohl die Kurische Nehrung als auch das Leben und Werken der berühmten Schriftstellerfamilie vor. Der Nobelpreisträger besaß in dem früheren Fischerdorf Nidden ein Sommerhaus, das heute Kulturzentrum ist. Kleine Fischerhäuser und bunte Gärten, ein wunderschöner Ostseestrand, Kiefernwälder und riesige Dünen prägen die Kurische Nehrung.

Kirsch bietet auf der Gruppenreise unter anderem gemeinsame Spaziergänge, Lesungen und Seminare rund um Thomas Mann und seine Familie an. Die zehntägige Reise kostet ab 1.095 Euro im Doppelzimmer inklusive der Fähranreise ab/bis Kiel.

Anmeldung unter Telefon 380 20 60 und

www.schnieder-reisen.de

NACHGEFRAGT
Fluglärm nervt!

Lauter Flugzeuglärm belästigt schon lange Zeit die Elbvorortler
Lauter Flugzeuglärm belästigt schon lange Zeit die Elbvorortler
Zunächst einige Zahlen: 160.110 Flugbewegungen, rund 130 Nonstop-Verbindungen und damit 17,6 Millionen Passagiere verzeichnete der Hamburg Airport 2017.

Die offizielle Betriebszeit geht von 6 bis 23 Uhr. Danach sollte Ruhe herrschen. Davon merken die Elbvorortler nichts, denn viele Airlines planen ihre Flüge so eng, dass Verspätungen fast vorprogrammiert sind. Im Jahresmittel 2017 mussten pro Tag durchschnittlich 2,8 Flüge (0,6 Prozent) von der sogenannten „Verspätungsregel“ zwischen 23 und 24 Uhr Gebrauch machen.

In der Zeit von Mitternacht bis 6 Uhr morgens sind ausschließlich Flüge mit vorheriger, kostenpflichtiger Ausnahmegenehmigung durch die Behörde für Umwelt und Energie zulässig. Katastrophen-, medizinische Hilfsleistungs-, Such-, Rettungs- und polizeiliche Einsätze sind von den Nachtflugbeschränkungen natürlich ausgenommen, so heißt es auf der Flughafen-Seite. „Um die Verspätungen auf das unvermeidbare Maß zu begrenzen, werden am Hamburg Airport auch finanzielle Anreize gesetzt: Bereits im Jahr 2001 hat der Flughafen ein Gebührensystem eingeführt, wonach die Airlines in den späten Abendstunden und der Nacht hohe Aufschläge auf die Lärmentgelte zahlen müssen. Diese Aufschläge hat der Airport zum 14. Juni 2017 noch einmal deutlich erhöht: Der Lärmzuschlag wurde in allen sieben Lärmklassen verdoppelt. Der Zuschlag für Starts und Landungen nach 23 Uhr wurde in fünf Stufen zeitlich gestaffelt und auf bis zu 700 Prozent angehoben.“

Das Mittel der sogenannten Gewinnabschöpfung steht der Fluglärmschutzbeauftragten Gudrun Pieroh-Joußen, die bei der Umweltbehörde angesiedelt ist, hier als Instrument zur Ver – fügung.

Jens Kerstan, Umweltsenator, erklärt dazu: „Die Verspätungszahlen haben sich im vergangenen Jahr trotz der Pünktlichkeitsoffensive leider in die falsche Richtung bewegt. Mehr als 1.000 Verspätungen nach 23 Uhr – das ist eine erschreckend hohe Zahl, ein erheblicher Teil davon war aus unserer Sicht vermeidbar.“

Weiter sagt er: „Ich finde es richtig, dass die Fluglärmschutzbeauftragte jetzt bei Linienflügen mit hoher Verspätungsquote das Instrument der Gewinnabschöpfung anwendet – und so bei der Fluggesellschaft den wirtschaftlichen Gewinn wieder einkassiert. Es kann zwar im Einzelfall immer wieder nachvollziehbare Gründe für verspätete Starts und Landungen geben – sei es das Wetter, ein technisches Problem oder ein kranker Passagier. Wenn aber auf derselben Strecke immer wieder die 23-Uhr-Marke gerissen wird, müssen wir davon ausgehen, dass die Verspätungsserie auf eine zu knappe Flugplanung zurückzuführen ist und damit absolut vermeidbar war.“

Wer sich des nachts von Fluglärm gestört fühlt, kann sich auf der untenstehenden Website beschweren.

www.hamburg.de/fluglaermbeschwerde

EVENT
1. Hip-Hop Film Festival

Musik und Filme rund um Hip-Hop
Musik und Filme rund um Hip-Hop
Unter dem Motto „Hamburg gegen Fremdenhass und Rassismus“ organisiert Maximilian Spohr das erste 1. Golden Sneakers International Hip-Hop Film Festival. Gezeigt werden 15 Dokus und Hip- Hop Klassiker. Abgerundet wird das Programm durch die legendäre Hip-Hop Gruppe ONYX aus NYC, Support von Ryan SITES und der Kölner Rap Crew Peti Free im Mojo Club. Spohr will damit ein Statement gegen Fremdenhass setzen.

www.goldensneakers-hiphopfilmfestival.com

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