Die Polizei Hamburg versuchte gestern Abend in Altona, den Fahrer eines Opel Corsas zum Anhalten zu bewegen. Der Fahrer und seine beiden Mitfahrer flüchteten daraufhin im Wagen. Es kam zur Verfolgungsjagd. Laut Aussage der Polizei fuhr der PKW mit hoher Geschwindigkeit durch mehrere Straßenzüge in Altona-Nord. Die Verdächtigen fuhren teilweise über Gehwege, entgegen der Fahrtrichtung und durch eine Grünanlage. Dort mussten Fußgänger beiseite springen, um sich in Sicherheit zu bringen. An der Kreuzung Ophagen/Övelgönner Straße kollidierte der Corsa mit einem geparkten Kleinwagen, setze seine Flucht aber fort und geriet außer Sicht der Beamten.
Drogenfund nach Verfolgungsjagd
Durch einen Zeugenhinweis konnten die Polizisten den gesuchten Opel kurz darauf in einer Tiefgarage in der Eckernförder Straße ausfindig machen. Dort waren die Verdächtigen nach der Verfolgungsjagd gerade dabei, die Kennzeichen vom Fahrzeug zu lösen. Einer der Männer, ein 19-jähriger Deutscher, wurde als Fahrer identifiziert. Bei ihm bestand neben den zuvor begangenen Verkehrsdelikten auch der Verdacht des Fahrens unter „berauschenden Mitteln“. Bei der Durchsuchung des Fluchtfahrzeuges fanden die Polizeibeamten rund 250 Gramm Marihuana im Handschuhfach sowie ein Messer und ein Tierabwehrspray.
Baseballschläger und Machete
Die Beamten nahmen daraufhin neben dem Fahrer auch die beiden Mitfahrer, zwei Deutsche im Alter von 18 und 20 Jahren, vorläufig fest. Da unmittelbar vor der Parkbox des Opels ein Mercedes abgestellt und den Männern zuzuordnen war, wurde auch dieser vor Ort nach verdächtigen Gegenständen durchsucht. Die Polizisten stellten hierbei weitere zwei Kilogramm Marihuana, ein weiteres Messer und einen Baseballschläger sicher.
In einer nahegelegenen, offenstehenden Parkbox fanden sie zudem eine Machete. Diese stellte die Polizei, wie auch den Opel und den Mercedes, sicher. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die beiden 18- und 20-jährigen Tatverdächtigen nach „erkennungsdienstlicher Behandlung“ von der Polizei entlassen, da keine Haftgründe vorlagen haben, so die Polizei. Der 19-Jährige wurde nach einer Blutprobenentnahme und der Sicherstellung seines Führerscheins mangels Haftgründen ebenfalls wieder auf freien Fuß gesetzt.
Entlassung trotz Verkehrsdelikten
Die weiteren Ermittlungen bezüglich der Rauschgift- und Waffendelikte führt das zuständige Landeskriminalamt durch. Die Ermittlungen zu den Verkehrsdelikten werden bei der Verkehrsdirektion Innenstadt/West durchgeführt und dauern ebenfalls an. Zu den Vergehen zählen: Fahren unter Einfluss berauschender Mittel, Verkehrsunfall mit Flucht, Straßenverkehrsgefährdung und illegales Straßenrennen.