26. September 2024
Panorama

Halle 15 – Weg frei für neues Bürgerzentrum?

Die Machbarkeitsstudie zum Umbau der Halle 15 in Rissen ist fertig. Nun ist klar, wie es weitergehen wird.

Die neue Außenfasse soll durch große Fenster geprägt sein. Sie ersetzen die Tore der früheren Panzergaragen. // Grafik: arneladedesign/Lawaetz-Stiftung Keyword: Halle 15

Die neue Außenfasse soll durch große Fenster geprägt sein. Sie würden die Tore der früheren Panzergaragen ersetzen. // Grafik: arneladedesign/Lawaetz-Stiftung

Die Halle 15 im Suurheid (Rissen) ist seit Langem Heimstätte des ASB Ortsverbandes Hamburg Mitte (ASB). Hier gibt es Veranstaltungen, Kurse, eine Bibliothek und vieles mehr. Vor allem aber schlummert hier großes Potenzial. Das will man durch einen Aus- und Umbau nutzen. Ein gewagtes Projekt, denn „eigentlich bauen wir hier ein Haus im Haus“, wie Günter Arndt vom ASB-Vorstand sagt. Die neuen Grundrisse in der Studie zeigen Büros und Seminarräume sowie eine Galerie oberhalb der Veranstaltungsfläche. Hier sollen später über 300 Menschen Platz finden. Ob der Umbau überhaupt möglich und sinnvoll ist, sollte eine Machbarkeitsstudie zeigen, welche die Lawaetz-Stiftung durchführte. Diese wurde am 24. September veröffentlicht und sie macht Mut.

Der Grundriss zeigt die neue Aufteilung der Räume. Viele neue Räume werden im ersten Stockwerk geschaffen. // Foto: Lawaetz-Stiftung

Studie kommt zu positivem Schluß

Günter Arndt hierzu: „Die Machbarkeitsstudie schafft die Grundlagen für das weitere Vorgehen. Sie beinhaltet eine Standortanalyse und die Meinungen aller Akteure. Sie weist aus, dass das Bürgerzentrum hier tatsächlich sinnvoll ist und dass wir hier weitermachen sollten.“

Die Studie sagt in ihrem Fazit wörtlich, dass der Standort der Halle 15 für den Zweck eines Begegnungszentrums gut geeignet ist. Der bauliche Zustand des Gebäudes sei ebenfalls gut und der Bedarf gegeben. Vielfältige geeignete Ideen zur Nutzung, die auch schon erprobt wurden, gebe es außerdem. Damit scheint der Weg frei für dem Umbau, vorbehaltlich der Finanzierung und des OKs durch die Entscheider.

Weiterer Weg benötigt Mithilfe

Das weitere Vorgehen ist mit einer Bitte verbunden: „Hier entsteht zwar ein Ort für alle, aber wenn er nicht mit Leben gefüllt wird, auch durch Mitgestaltung und Tatkraft, dann erreichen wir unser Ziel erst für die übernächste Generation,“ so Arndt. Der ASB-Vorstand wünscht sich daher das Engagement der Menschen im Umfeld.

Der Bezirk befürwortet die Idee des Bürgerzentrums scheinbar. Jetzt stehen die finalen Entscheidungen von Politik und Verwaltung aus. Auch die Rollenverteilung aller Mitwirkenden ist noch nicht ganz klar.

Fläche für Jugendförderung als zentraler Bestandteil

Die Halle 15 soll, auch mit Blick auf das heranwachsende Quartier im Suurheid, ein Begegnungs- und Veranstaltungsort werden. Eine Fläche des Jugendamtes für die Jugendförderung wird hier als zentraler Bestandteil mitgedacht. Flächen sind hierfür im ersten Stockwerk vorgesehen. Auch eine Familienförderung soll dort Platz finden. An solchen Angeboten mangelt es derzeit sowohl Rissen, als auch Iserbrook und Sülldorf. Aktuell ist etwa das Jugendzentrum Basement auf der Suche nach neuen Räumen.

Kostenübernahme – ASB will selbst 166.000 Euro stemmen

Die Studie weist auch eine vorläufige Kostenaufstellung aus. Demnach besteht ein ungefährer Investitionsbedarf von 1,46 Millionen Euro für die Flächen der Jugendförderung. Die Kostenübernahme würde hauptsächlich über die Jugendförderung des Bezirksamts Altona laufen.

Die restlichen Flächen werden unter dem Begriff „Begegnungszentrum“ zusammengefasst. Hier belaufen sich die Kosten vorläufig auf 8,58 Millionen Euro. Ein noch nicht näher bestimmter Millionenbetrag soll hier aus dem Stadtentwicklungsfonds „Lebendige Quartiere“ kommen. Außerdem könnte hier die Familienförderung des Bezirksamts mitfinanzieren. Die übrigen Mittel müssten aus Spenden und weiteren Quellen kommen.

Ausgenommen ist hier die ASB-Auslandshilfe für die hauptsächlich Lagerflächen umgebaut werden müssen. Die nötige Investition von etwa 166.000 Euro sollen aus ASB eigenen Mitteln kommen.

Laufende Kosten könnten durch das offene Konzept gedeckt werden

Das Konzept sieht vor, dass verschiedene Akteure, wie Vereine, die Räume für ihre Zwecke nutzen könnten. Die Studie macht hier den Vorschlag flexibler Mieten, je nach Art und Dauer der Nutzung. Die weitere Finanzierung laufender Kosten könnte durch Fördermitgliedschaften, Fundraising und Projektförderungen stattfinden, so die Studie.

Auch interessant