Wedel. Der Basketball-Nachwuchs des SC Rist nutze die Winterpause in den Ligen, um wichtige Erfahrungen zu sammeln. Beim Turnier im belgischen Kortrijk nahmen drei Teams aus Wedel teil und konnten im Vergleich mit internationalen Gegnern schon in vielen Belangen mithalten.
Kurz vor dem Jahreswechsel traten drei Mannschaften des Basketball-Nachwuchs des SC Rist in Belgien an. Neben wertvollen Erfahrungen nahm auch jedes Team mindestens einen Sieg aus Kortrijk mit zurück nach Wedel.
Die männliche U16 von Trainer Stephan Blode beendete die Veranstaltung mit zwei Siegen und drei Niederlagen. „Es war ein gut organisiertes, gut besetztes Jugendturnier mit Teams aus vielen Ländern“, zog Blode Bilanz. Gegen die britische Hauptstadtmannschaft London Elite setzten sich die Wedeler im ersten Turnierspiel mit 57:54 durch. Es folgte noch am selben Tag eine deutliche Niederlage gegen die Antwerpen Giants (40:72). Auch am Folgetag musste man sich einem belgischen Vertreter geschlagen geben. Erneut kreuzten sich die Wege des SC Rist und der Londoner Mannschaft, wiederum gab es einen Wedeler Sieg (68:34). Zum Abschluss unterlagen die Wedeler den Kangoeroes Pitzemburg (Belgien) knapp mit 56:57 unterlag.
Basketball-Nachwuchs: Gute Vorbereitung auf die Jugend-Bundesliga
Es sei insbesondere darum gegangen, in Sachen Intensität etwas aus den internationalen Partien mitzunehmen, betonte Blode. Im Vergleich zum Spielniveau in der JBBL sei das Turnier aber „insgesamt keine Stufe höher“ gewesen, so der Rist-Trainer. Seine Schützlinge nutzten die Tage in Belgien zur Vorbereitung auf die Aufgaben im neuen Jahr. Am 12. Januar geht es mit der Partie gegen Braunschweig wieder los. Auch in der Liga ist man laut Blode zum Teil noch nicht auf Augenhöhe mit der Konkurrenz: „Wir können phasenweise mithalten, die Gegner sind aber durch die Bank kompromissloser. Die haben mehr Kontinuität, Intensität und Aggressivität und lassen sich schwerer beeindrucken“, so Blode.
Besonders für die Spieler mit wenig Erfahrung im Leistungsbasketball war das Turnier ein wichtiger Schritt: die lange Busfahrt, viele Spiele innerhalb kurzer Zeit, das ständige Zusammensein als Mannschaft und gleichzeitig höchste Konzentration in jedem Duell verlangen den Jugendlichen viel ab. „Klar, wer schon länger spielt, bei dem macht es sofort klick und der hat seine Automatismen. Aber für viele ist das einfach neu und es ist schön, wenn wir die Spieler mehr und mehr daran gewöhnen können“, sagte der Rist-Coach.
Lernprozess trotz Minimalbesetzung
Blodes Trainerkollege Gregor Prehsl musste auf einige seiner Jungs verzichten, die männliche U14 trat mit lediglich acht Spielern an. „Das ist für ein solches Turnier eine größere Anstrengung“, sagte Prehsl. Doch seine Schützlinge steckten die Belastung weitgehend gut weg. „Es war kein großer Leistungseinbruch zu sehen. Auch die unerfahreneren Spieler haben sich gut eingefunden“, so der Trainer. Nach zwei hohen Niederlagen gab’s im dritten Vergleich den ersten Sieg. Das Duell mit Gastgeber Kortrijk verloren die Rister (63:83) und das letzte Turnierspiel endete mit einer knappen 42:44-Niederlage gegen Belfius Mons-Hainaut (ebenfalls Belgien).
Prehsl: „Es war ein guter Lernprozess, aber sportlich waren wir teilweise noch unterlegen. Die Gegner waren generell alle schneller und aggressiver.“ Verglichen mit dem deutschen Ligabetrieb gab es noch andere Unterschiede: „Zum Beispiel war Zonenverteidigung erlaubt, was in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern in diesem Alter nicht erlaubt ist. Was ich auch gesehen habe, für mich aber nicht überraschend war: Es wurde wesentlich körperbetonter gespielt. Unsere Spieler mussten sich darauf einstellen, dass es Körperkontakt gibt, man vielleicht das Gleichgewicht verliert und es trotzdem kein Foul ist“, erläuterte der Trainer.
Die weibliche U14 schloss das Turnier auf dem elften Platz ab. Im Anschluss an die Auftaktniederlage gegen den späteren Gesamtsieger Kortrijk (46:69) bezwangen die Wedeler Mädchen Helios Vetroz aus der Schweiz mit 62:20 und zogen gegen Castor Braine (Belgien) mit 44:51 knapp den Kürzeren. Der Nachwuchs des belgischen Vereins BC Namur Capitale erwies sich als stärker (29:48), im letzten Spiel wurde TEF Kain (Belgien) mit 58:54 geschlagen.