6. Juli 2022
Panorama

Hamburgs Bücherhallen werden zur FlexiBib

Lesen, lernen, stöbern rund um die Uhr. 16 Bücherhallen in Hamburg werden zur FlexiBib und sind länger zugänglich.

Symbolbild FlexiBib

Bücher rund um die Uhr: Die Bücherhallen werden zur FlexiBib. // Foto: © Elisa Calvet B. on Unsplash

Vor dem Seminar noch schnell ein Buch ausleihen? Oder vor der langen Zugfahrt? Gemütlich mit Freunden nach der Arbeit in der Bibliothek schmökern? Alles kein Problem mehr. Hamburgs Bücherhallen werden zur FlexiBib und können auch früh morgens, spät abends und teilweise auch an Sonntagen besucht werden.

Reaktion auf Kundenwünsche

Die Bücherhallen reagieren mit der FlexiBib auf das veränderte Nutzungsverhalten. Kundinnen und Kunden wünschen sich erweiterte Öffnungszeiten, die besser mit Beruf und Freizeit vereinbar sind. Zudem sind die Bücherhallen zu beliebten Treffpunkten geworden, dank des stetig wachsenden Angebots.

Trotzdem muss das Bücherhallen-Personal nicht plötzlich Überstunden schieben. Die FlexiBib bietet nämlich fast alle Serviceleistungen der Bücherhallen ohne fachbibliothekarisches Personal an. Das heißt, Sie können Medien selbstständig ausliehen oder zurückgeben und die Räume und Arbeitsplätze nutzen

So funktioniert die FlexiBib

Die Karte wird zum Aufmacher: Kundinnen und Kunden ab 18 Jahren können das erweiterte Angebot nutzen. Einfach die Bücherhallen-Karte vor das Eingangsterminal halten und schon öffnet sich die Tür. Begleitung ist natürlich erlaubt. Eine Identifikation erfolgt automatisch durch den Datenabgleich mit dem Bibliothekssystem. Medien werden über Selbstbedienungsterminals verbucht. Beim Verlassen des Gebäudes ist kein Auschecken nötig, die Tür schließt von allein.

Aus Sicherheitsgründen gibt es eine Alarmanlage sowie Videoüberwachung.

Deutschlandweit einzigartig

Die Bücherhallen sind somit die erste Öffentliche Bibliothek Deutschlands, die ihre Standorte so umfangreich öffnet. 16 FlexiBibs gibt es bereits, noch in diesem Jahr kommen neun weitere dazu. Auch die Bücherhalle Elbvororte ist täglich von 7 bis 22 Uhr offen. Dazu ist die Zentralbibliothek seit September 2021 sonntags mit einem von einer Agentur begleiteten Veranstaltungsprogramm geöffnet und wird gut besucht.

Bücherhallen-Direktorin Frauke Untiedt ist dementsprechend stolz auf den Meilenstein: „Menschen finden in Hamburg zu selbst gewählten Zeiten Unterhaltung, Information und Gesellschaft, das ist zeitgemäß und nach der Pandemie auch ein Lichtblick. Unsere Mitarbeitenden stehen weiterhin zu den vertrauten Servicezeiten für Beratung, Information und Veranstaltungsformate für Kita, Schule und Freizeit zur Verfügung.“

Auch Dr. Carstsen Brosda, Senator für Kultur und Medien, ist von der FlexiBib überzeugt: „Hamburgs Bücherhallen haben sich in den letzten Jahren immer mehr zum Wohnzimmer der Stadt entwickelt, in dem man sich einfach auch mal mit anderen treffen kann. Mit FlexiBib gehen die Bücherhallen diesen Weg konsequent weiter und öffnen sich noch stärker für die Kundinnen und Kunden. An vielen Standorten kann man künftig auch nach Feierabend und am Wochenende nach Lust und Laune in Büchern stöbern und die immer vielfältigeren Angebote der Bücherhallen nutzen.“

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